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Appel

© dpa

Personalwechsel: Frank Appel ist neuer Post-Chef

Der 46-jährige Frank Appel übernimmt mit sofortiger Wirkung die Spitze der Deutschen Post. Der bisherige Logistik-Vorstand ist damit Nachfolger des zurückgetretenen Klaus Zumwinkel.

Schneller Wechsel: Nur vier Tage nach Bekanntwerden der Steueraffäre um Klaus Zumwinkel hat die Deutsche Post AG mit Frank Appel einen neuen Vorstandschef. Das teilte der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Weber am Montag in Bonn nach einem Beschluss des Aufsichtsrats mit. Das Gremium, in dem auch der Bund vertreten ist, nahm zugleich formell den Rücktritt von Zumwinkel an.

Zumwinkel hatte wegen der Steueraffäre seinen Rücktritt angeboten. Er stand 18 Jahre an der Spitze des Bonner Konzerns. Der Aufsichtsrat dankte ihm für die "erfolgreiche unternehmerische Führung des Konzerns" und "für die hervorragende Leistung beim Aufbau des weltweit größten Logistikkonzerns". Er habe die Entscheidung von Zumwinkel, sein Amt niederzulegen, "respektiert".

Aufsichtsrat spricht sich einstimmig für Appel aus

Die Ernennung Appels war erwartet worden und erfolgte einstimmig. Appel gilt als Ziehsohn Zumwinkels und wurde von ihm schrittweise als Nachfolger aufgebaut. Appels Vertrag läuft bis zum 31. Oktober 2012. Bisher war er Logistik-Chef.

Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass Appel ein "Garant dafür ist, das Unternehmen strategisch zu stärken und die anstehenden Herausforderungen konsequent anzupacken", sagte Weber. Er hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er "bei komplexen Themen schnell und erfolgreich entscheidet".

Appel will auf Zumwinkels Arbeit aufbauen

Appel erklärte, Zumwinkel habe in den vergangenen 18 Jahren "Großes" geleistet, um den Post-Konzern zu dem zu machen, "was er heute ist". "Auf diesem stabilen Fundament kann ich aufbauen." Er will rasch und konsequent Handlungsschwerpunkte setzen. Er sei sich auch seiner Verantwortung gegenüber dem Kapitalmarkt bewusst. "Aus dem größten Anbieter im globalen Markt machen wir den besten."

Der Vertrag von Finanzvorstand John Allan (59) wurde unterdessen um drei Jahre - bis Ende 2010 - verlängert. Dies ist eine wichtige Entscheidung für das Unternehmen, so Weber. Sie sichert Kontinuität für den Finanzsektor und setzt Zeichen für den Kapitalmarkt. (smz/dpa/AFP)

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