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Wirtschaft: Pharma-Industrie: Roche und Novartis auf Einkaufstour - Geschäft mit Smithkline Beecham

Die beiden Schweizer Pharmakonzerne Novartis und Roche nutzen die Auflagen der Kartellbehörden für die Großfusion der britischen Konkurrenten Smithkline Beecham und Glaxo Wellcome zu einer Einkaufstour. Sie erwerben von Smithkline Beecham Rechte an Medikamenten für mehr als vier Milliarden Franken (fünf Milliarden Mark), wie die Beteiligten am Donnerstag mitteilten.

Die beiden Schweizer Pharmakonzerne Novartis und Roche nutzen die Auflagen der Kartellbehörden für die Großfusion der britischen Konkurrenten Smithkline Beecham und Glaxo Wellcome zu einer Einkaufstour. Sie erwerben von Smithkline Beecham Rechte an Medikamenten für mehr als vier Milliarden Franken (fünf Milliarden Mark), wie die Beteiligten am Donnerstag mitteilten.

Novartis übernimmt für 1,63 Milliarden Dollar die weltweiten Rechte an den Herpesmedikamenten Famvir und Vectavir/Denavir. Smithkline Beecham hatte 1999 mit diesen Medikamenten einen Umsatz von 351 Millionen Franken erzielt. Die Schweizer erwerben sämtliche Rechte an diesen Medikamenten. Der Marktführer der Schweizer Pharmaindustrie erwartet, dass sich der Kauf umgehend positiv auf den Gewinn auswirken wird. Novartis-Pharmachef Thomas Ebeling erhofft sich vor allem positive Auswirkungen in den USA.

Roche sicherte sich gleichzeitig die weltweiten Rechte für das in der Chemotherapie verwendete Medikament Kytril. Die Nummer zwei der Basler Pharmaindustrie zahlt 1,23 Milliarden Dollar dafür. Smithkline Beecham machte 1999 mit dem Krebstherapie-Medikament einen Umsatz von 550 Millionen Franken. Roche tritt im Gegenzug die Rechte für das Herzinsuffizienz- und Blutdruck-Medikament Coreg in den USA und in Kanada an Smithkline Beecham ab und erlöst dafür 400 Millionen Dollar. Coreg wurde bisher in den USA von beiden Firmen gemeinsam vertrieben. Insgesamt kostet der Deal Roche 830 Millionen Dollar.

Die Abtretung der drei von den Schweizer Konkurrenten erworbenen Medikamente wurde Smithkline Beecham von den Kartellbehörden als Bedingung für die Fusion mit Glaxo Wellcome gestellt.

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