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Wirtschaft: Pharma-Industrie wehrt sich gegen Positivliste

(brö). Die PharmaIndustrie hat die Bundesregierung vor der Einführung einer Positivliste für Arzneimittel gewarnt.

(brö). Die PharmaIndustrie hat die Bundesregierung vor der Einführung einer Positivliste für Arzneimittel gewarnt. Würde die Auswahl der Medikamente eingeschränkt, die Ärzte ihren Patienten verschreiben dürfen, drohe der Branche in Deutschland ein Einnahmeausfall von 1,7 Milliarden Euro, sagte Günther Sauerbrey, Vizechef des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) am Montag in Berlin. Darauf würden vor allem die mittelständischen Firmen mit Arbeitsplatzabbau reagieren. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) strebt im Rahmen ihrer Gesundheitsreform an, nur solche Mittel von den Krankenkassen erstatten zu lassen, die einen nachgewiesenen Nutzen haben. Damit soll der Kostenanstieg auf dem Arzneimittelsektor gebremst werden. BPI-Vize Sauerbrey sagte, statt Geld zu sparen, werde die Positivliste die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung weiter in die Höhe treiben. Der Arzneimittelexperte Hans-Ulrich Klör von der Universität Gießen warnte zudem vor einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung. „Bei einer eingeschränkten Medikamenten-Auswahl werden Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich schlechter versorgt“, sagte er.

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