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Wirtschaft: Pharmafusion: Der Prozess verzögert sich

Die britische Pharma-Großfusion von Glaxo Wellcome und Smith-Kline Beecham verzögert sich erneut. Wie die beiden Konzerne gestern in London mitteilten, wird der Zusammenschluss nicht wie vorgesehen zum 25.

Die britische Pharma-Großfusion von Glaxo Wellcome und Smith-Kline Beecham verzögert sich erneut. Wie die beiden Konzerne gestern in London mitteilten, wird der Zusammenschluss nicht wie vorgesehen zum 25. September abgeschlossen sein können. Als Grund gaben die Pharma-Konzerne an, dass die US-Kartellbehörden zusätzliche Informationen über das Geschäft mit Anti-Raucher-Mitteln angefordert hätten. "Es ist nun zu erwarten, dass der Vollzug (der Fusion) erst zum Jahresende möglich wird", hieß es in einer verbreiteten Erklärung der Unternehmen.

Ursprünglich sollte die zu Jahresbeginn verkündete Fusion bereits Ende August unter Dach und Fach sein. Dieser Termin war aber bereits ebenfalls wegen der Untersuchung der US-Behörden um einen Monat verschoben worden. Beide Konzerne erklärten gestern, man sei aber zuversichtlich, dass der Zusammenschluss zum neuen Unternehmen Glaxo-Smith-Kline zum Jahresende über die Bühne gehen werde. Allerdings verzögere die Untersuchung der US-Behörden die Zusammenarbeit, räumte ein Glaxo-Sprecher ein. Die Kartellbehörden befürchten, dass der neue Pharma-Gigant den US-Markt bei einzelnen Medikamenten dominieren könne. Die beiden britischen Firmen haben nach der Fusion mit sieben Prozent den größten Marktanteil am weltweiten Medikamentenmarkt. Analysten zeigten sich trotz der neuen Verzögerung optimistisch, dass die Pillen-Ehe nicht mehr geschieden wird. Allerdings stellen inzwischen auch einige Experten die Frage, ob das Management mit den Kartellbehörden in Amerika den richtigen Umgang gefunden habe. Die Anleger seien schon sehr verärgert, dass der als Vorstandsvorsitzender vorgesehene Jean-Pierre Garnier nun schon neun Monate bräuchte, um die Kartellprobleme zu lösen, "während andere ihre Fusion viel schneller durchgezogen haben", merkt Analyst David Beadle von UBS Warburg an.

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