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Pharmaindustrie: Pfizer muss den Chef auswechseln

Der US-Pharmakonzern Pfizer hat schnell auf den überraschenden Rücktritt seines bisherigen Chefs Jeffrey Kindler reagiert. Nachfolger Ian Read angesichts anstehender Probleme keine lange Warmlaufphase.

Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer hat einen neuen Chef. Das Aufsichtsgremium ernannte Ian Read zum neuen Chief Executive Officer (CEO) und Director, wie das Unternehmen am frühen Montagmorgen mitteilte. Der bisherige Chef der Biopharmasparte des Konzerns folgt Jeffrey B. Kindler, der sein Amt überraschend niederlegte.

Kindler sagte, nach einem Jahr der Integration des übernommenen Konkurrenten Wyeth sei der richtige Moment gekommen, den Chefposten abzugeben. Er wolle eine private Auszeit nehmen, begründete er seinen Rückzug. Der 55-Jährige stand seit 2006 an der Spitze des US-Konzerns.

Durch den milliardenschweren Zukauf hatte der Hersteller der Potenzpille Viagra seine margenträchtige Impfstoffsparte und sein Biotech-Know-how erweitert.

Der neue Chef Ian Read ist seit 1978 bei Pfizer und leitete seit 2006 die weltweite Biopharmasparte. In seiner neuen Rolle muss der 57-Jährige eine Lösung für Pfizers dringendstes Problem finden - die exklusiven Verkauftsrechte für den umsatzstarken Cholesterinsenker Lipitor laufen im kommenden Jahr in den USA aus. (dpa/rtr)

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