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Wirtschaft: Philipp Holzmann AG: Der Baukonzerns tritt auf der Stelle

Die Sanierung des angeschlagenen Baukonzerns Philipp Holzmann erweist sich als steiniger Weg. Auf Grund der schwachen Branchenkonjunktur im Inland erwartet der Konzern für 2000 im klassischen Baugeschäft kaum mehr einen operativen Gewinn.

Die Sanierung des angeschlagenen Baukonzerns Philipp Holzmann erweist sich als steiniger Weg. Auf Grund der schwachen Branchenkonjunktur im Inland erwartet der Konzern für 2000 im klassischen Baugeschäft kaum mehr einen operativen Gewinn. "Ein ausgeglichenes Ergebnis im Inland wäre das höchste der Gefühle", sagte der Vorstandsvorsitzende der Philipp Holzmann AG, Konrad Hinrichs, dem "Handelsblatt". Im Inland ging der Auftragseingang bis Ende Juli um 26 Prozent auf 2,7 Milliarden Mark zurück. Ein Teil dieses Rückgangs beruht auf einem drastischen Kapazitätsschnitt bei inländischen Niederlassungen. Sollte sich die Baukonjunktur im Inland nicht bald verbessern, schließt Hinrichs weitere Einschnitte nicht aus. Bis Ende dieses Jahres soll die Holzmann-Belegschaft bereits um rund 5900 auf 23 000 Mitarbeiter verringert werden.

Bis Ende August habe die Baunachfrage im Inland um acht Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen. Dennoch könne traditionell zum Jahresende besonders von der Öffentlichen Hand noch mit Aufträgen gerechnet werden. Allerdings erschwert die schlechte Zahlungsmoral von Bund, Ländern und Gemeinden das Geschäft zusätzlich. Holzmann hat Forderungen an öffentliche Bauherren in Höhe von rund 200 Millionen Mark in den Büchern.

Besser als erwartet laufe dagegen das Auslandsgeschäft. In den ersten sieben Monaten wurden die Auftragseingänge im Ausland um 30 Prozent auf 4,9 Milliarden Mark gesteigert. Allein in den USA zogen die Bestellungen um 45 Prozent auf 4,3 Milliarden Mark an. Dies lasse hoffen, dass der Konzern wie angestrebt ein leicht positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erzielen könne, sagte Hinrichs.

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