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PIP-BRUSTIMPLANTATE: Seit 2010 im Visier

Der Skandal um mangelhafte Brustimplantate aus Frankreich sorgt weiter für Unruhe. Eine Betroffene hat den Chemiehändler Brenntag auf Schadenersatz verklagt.

Der Skandal um mangelhafte Brustimplantate aus Frankreich sorgt weiter für Unruhe. Eine Betroffene hat den

Chemiehändler Brenntag
auf Schadenersatz verklagt. Das Mühlheimer Unternehmen hatte Industriesilikon an den französischen Hersteller Poly Implant Prothèse (PIP) geliefert. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bfarm) empfiehlt seit dem 6. Januar die vorsorgliche Entfernung aller Brustimplantate der Hersteller PIP und Rofil Medical Nederland. Eigentlich wissen die Behörden von der illegalen Praxis der Hersteller aber schon viel länger. Bereits im April 2010 hatte der TÜV Rheinland PIP ein Qualitätssiegel für seine Brustimplantate entzogen und damit das behördeninterne Warnsystem des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) ausgelöst. Das Bfarm verbot daraufhin, die minderwertigen Kissen weiterzuverkaufen und zu implantieren. Noch im gleichen Monat wurden Gesundheitsministerien und Bezirksregierungen ebenso informiert wie Kliniken und Arztpraxen, bereits verkaufte, aber noch nicht eingesetzte Implantate wurden zurückgerufen. Laut den Empfehlungen war aber „keine Gefahr in Verzug“, weswegen keine weiteren Schritte unternommen wurden. sf/dapd

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