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Pkw-Zulassungen: Spritpreise halten nicht vom Autokauf ab

Einen Tag vor Beginn des Genfer Autosalons schöpfen die meisten deutschen Hersteller neue Hoffnung. Auf ihrem Heimatmarkt können sie zu Jahresbeginn zum Teil ein Viertel mehr Autos ausliefern - verglichen mit Januar und Februar 2007. Einige Sorgenkinder gibt es aber doch.

Die Deutschen kaufen wieder mehr Autos. Jedenfalls lassen die Zulassungszahlen der ersten beiden Monate 2008 diesen Schluss zu. Im Februar zählte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg 228.600 neu zugelassene Pkw. Das sind fast 25 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Für die ersten beiden Monate ergab sich ein Plus von 17,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum auf 449.400 Fahrzeuge.

Bereits am Vortag hatte der Verband der Automobilindustrie (VDA) Gesamtzahlen auf dem Auto-Salon in Genf präsentiert. "Das ist der beste Start in ein neues Jahr seit 2003", jubelte VDA-Präsident Matthias Wissmann. Trotz hoher Spritpreise und den Unsicherheiten am US-Automobilmarkt könnten die Autohersteller den Weg aus der Talsohle schaffen, meinte Wissmann.

Allerdings fallen die Zuwächse vor allem deshalb so hoch aus, weil viele Verbraucher nach der Mehrwertsteuererhöhung Anfang 2007 kein Auto kauften: Die Vergleichsbasis ist also besonders niedrig. Der Absatz ist im Januar und Februar aber auch um drei Prozent höher als im Jahr 2006.

VW legt deutlich zu, Toyota verliert

Von den deutschen Herstellern profitiert Marktführer VW

mit plus 26,7 Prozent

am stärksten von der anziehenden Autokonjunktur seit Jahresbeginn. Es folgen Mercedes mit plus 21,2 Prozent, Audi mit plus 19,9 Prozent und BMW/Mini mit plus 16 Prozent. Nicht so gut läuft es hingegen bei Ford und Opel. Zwar verbuchte Ford im Februar ein Absatzplus von 5,7 Prozent, konnte damit aber den Januar-Verlust nicht ausgleichen. Für beide Monate zusammen ergibt sich ein Minus von 4,1 Prozent. B

ei Opel fällt der Zuwachs mit 3,7 Prozent schwach aus.

Unter den ausländischen Herstellern ist Toyota der große Verlierer. Nach vielen Jahren mit ständigem Ausbau der Marktanteile müssen die Japaner in den ersten beiden Monaten ein Minus von 11,6 Prozent verkraften. Auf der Gewinnerseite finden sich vor allem die französischen Hersteller: Renault legte um knapp 45 Prozent zu, Peugeot um knapp 42 Prozent. Nissan konnte seine Zulassungszahlen zum Vergleichszeitraum gar verdoppeln. Auch der lange gebeutelte Fiat-Konzern legte mit knapp 67 Prozent deutlich zu. (sf/dpa)

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