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Chinas Wirtschaft wächst so langsam wie seit Jahren nicht mehr - die Regierung warnt allerdings vor überhöhten Erwartungen.

© Jason Lee/REUTERS

Plus 6,9 Prozent: China wächst immer langsamer

Chinas Wirtschaftswachstum fiel im dritten Quartal mit 6,9 Prozent so gering aus, wie seit 2009 nicht mehr. Asiens Börsen reagieren nervös.

Jüngste Daten zur Konjunkturentwicklung in China haben die Anleger in Fernost zum Wochenauftakt in Atem gehalten. Das Wirtschaftswachstum der Volksrepublik schwächte sich im dritten Quartal weiter ab und fiel mit 6,9 Prozent so gering aus wie seit Anfang 2009 nicht mehr. Allerdings waren Experten im Vorfeld der Veröffentlichung am Montag noch etwas pessimistischer gewesen und hatten lediglich mit einem Plus von 6,8 Prozent gerechnet. Deshalb wurden die Zahlen an den Aktienmärkten zunächst positiv aufgenommen.

Regierung warnt vor übertriebenen Erwartungen

Später überwog jedoch die Skepsis, und die chinesischen Börsenindizes drehten ins Minus. Der Markt in Tokio ging mit Verlusten aus dem Handel. Die Börse in Shanghai notierte 0,7 Prozent schwächer. Der Aktienmarkt in Hongkong sowie der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen büßten jeweils rund 0,6 Prozent ein. Nach Veröffentlichung der chinesischen Wirtschaftsdaten konnte der japanische Nikkei-Index seine Verluste zwar vorübergehend etwas eindämmen, zum Ende ergab sich bei einem Stand von 18.131 Punkten aber ein Minus von 0,9 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans trat auf der Stelle. Die Furcht vor einem jähen Ende des Aufschwungs in China war erst am Wochenende durch Äußerungen der Pekinger Führung angeheizt worden. Die Regierung warnte vor übertriebenen Erwartungen an die Konjunkturentwicklung des Schwellenlandes, das in den vergangenen Jahren ein rasantes Wirtschaftswachstum erlebt hat. In Japan gerieten vor allem Unternehmen unter Druck, die ihre Geschäfte zum Großteil in China machen. So verloren Eisen- und Stahlkonzerne wie Kobe Steel und JFE Holdings jeweils rund drei Prozent. Am Devisenmarkt legte der Euro zu auf 1,1374 Dollar. Im Vergleich zur japanischen Währung kostete der Dollar 119,22 Yen. Der Schweizer Franken notierte zum Euro mit 1,0848 und zum Dollar mit 0,9536. (Reuters)

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