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Wirtschaft: Pokern um den neuen Pakt

Ananas, Arzneimittel, Zement oder Zucker – für zahllose Waren gibt es Hürden, die den freien Handel über Grenzen hinweg behindern. Mit Zöllen, Subventionen, Exportbeihilfen, strengen Vorschriften oder Standards versuchen Länder, ihre Märkte vor ausländischer Konkurrenz zu schützen.

Ananas, Arzneimittel, Zement oder Zucker – für zahllose Waren gibt es Hürden, die den freien Handel über Grenzen hinweg behindern. Mit Zöllen, Subventionen, Exportbeihilfen, strengen Vorschriften oder Standards versuchen Länder, ihre Märkte vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Aus diesem Grund müssen Verbraucher höhere Preise zahlen als nötig, können Unternehmen weniger Produkte absetzen als eigentlich möglich – das gilt sowohl für arme Entwicklungsländer als auch für reiche Industrienationen. Um den Abbau von Handelsschranken bemüht sich die Welthandelsorganisation WTO, in der sich 146 Länder zusammengeschlossen haben. Ihre Handelsminister versuchen vom 10. bis 14. September im mexikanischen Cancún, sich auf neue Handelsregeln zu einigen. Sie setzen eine Verhandlungsrunde fort, die 2001 auf der WTOKonferenz in Qatar begonnen hat. Dabei verlangen die armen Länder vom reichen Norden, seine Märkte für arbeitsintensive Produkte aus dem Süden zu öffnen. Die Industrieländer indes sind an neuen Absatzmärkten für ihre kapital- und wissensintensiven Waren und Dienste interessiert. Die Entwicklungsländer haben einen beträchtlichen Einfluss: Sie sind in der WTO in der Überzahl, neue Regeln müssen zudem einstimmig beschlossen werden. Dabei hat jedes Land eine Stimme – die USA ebenso wie das Königreich Lesotho. brö

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