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Wirtschaft: Polen fördert Investitionen in Sonderwirtschaftszonen

17 regionale Fördergebiete bieten in- und ausländischen Investoren Vorzugskonditionen / SWZ Kostrzyn-Slubice unweit von Berlin BERLIN (mot).Polen setzt bei der regionalen Wirtschaftsförderung auf die Einrichtung sogenannter Sonderwirtschaftszonen (SWZ), in denen in- und ausländische Unternehmen in den Genuß von Investitionserleichterungen und Steuervergünstigungen kommen.

17 regionale Fördergebiete bieten in- und ausländischen Investoren Vorzugskonditionen / SWZ Kostrzyn-Slubice unweit von Berlin

BERLIN (mot).Polen setzt bei der regionalen Wirtschaftsförderung auf die Einrichtung sogenannter Sonderwirtschaftszonen (SWZ), in denen in- und ausländische Unternehmen in den Genuß von Investitionserleichterungen und Steuervergünstigungen kommen.Insgesamt stehen Investoren in Polen bislang 17 regionale Fördergebiete zur Auswahl, 11 richtete das Warschauer Wirtschaftsministerium allein im laufenden Monat ein, darunter auch die SWZ Kostrzyn-Slubice gut 100 Kilometer von Berlin entfernt."Da die knappe Staatskasse Investitionen nicht mit direkten Subventionen fördern kann, bleiben die SWZ einziges Instrument der Regionalförderung", sagte der Leiter der Handelsabteilung in der Berliner Außenstelle der Polnischen Botschaft, Zenon Kosiniak-Kamysz, am Dienstag auf einem Informationsforum in Berlin.Die Sonderzonen seien keine polnische Erfindung, weltweit existierten 500 ähnliche Gebiete. Das Projekt hat sich nach Ansicht des polnischen Wirtschaftsministeriums bewährt und soll künftig ausgebaut und an EU-Regelungen zur regionalen Wirtschaftsförderung angepaßt werden.In sechs SWZ hat laut Marek Kaluka, zuständiger Abteilungsleiter im Ministerium, die Ansiedlung von Investoren begonnen.Insgesamt wurden bislang Genehmigungen für 64 Unternehmen erteilt, deren geplantes Investitionsvolumen rund eine Mrd.US-Dollar beträgt und 12 800 neue Arbeitsplätze vorsieht.In Zukunft sollen im von hoher Arbeitslosigkeit geplagten Polen 150 000 bis 180 000 Arbeitsplätze - für rund fünf Prozent aller Industriebeschäftigten - in den Sonderwirtschaftsgebieten entstehen.Marek wies darauf hin, daß die SWZ lediglich zwei Prozent der polnischen Industriefläche einnehmen und sich auf Gebiete mit besonders hoher Arbeitslosigkeit und ausgebauter Infrastruktur konzentrieren.In den Fördergebiete werden Investoren, die je nach Zone Mindestinvestitionen von 350 000 bis zwei Mill.Ecu tätigen, von der Körperschafts- bzw.Einkommmenssteuer befreit.Der Steuererlaß wird auch gewährt, wenn mehr als 100 (in einigen Zonen über 50) Stellen geschaffen werden.Zudem entfallen für die Firmen lokale Gebühren, bei Genehmigungen werden sie bevorzugt.Verwalter der SWZ sind staatliche Kapitalgesellschaften, die Investoren im Rahmen von Ausschreibungen auswählen.

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