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Wirtschaft: Pommes Frites

Wegen der Hitze steigt der Einkaufspreis für Kartoffeln

PREIS DER WOCHE

Für Frittenfreunde könnte dieser Sommer noch teuer werden. Ein Sprecher des Bundesverbands der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) sagte dem Tagesspiegel, er gehe davon aus, dass der Großhandelspreis für Pommes Frites bis Mitte August um zehn bis 20 Prozent steigen wird. Ein Zehn-Kilo-Eimer Imbissfritten, der heute zehn Euro koste, könne bald zwölf Euro kosten. Grund ist die anhaltende Hitze. Ihretwegen wird die Kartoffelernte dieses Jahr sehr mager ausfallen. Die sengende Sonne verhindert vor allem das Wachstum großer Kartoffeln – die für die Fritten-Produktion in großer Menge benötigt werden.

So schießt der Rohstoffpreis in die Höhe: „Der Kartoffelpreis auf den Warenterminmärkten ist auf dem höchsten Stand seit 1994“, sagt Christoph Hambloch von der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle. Mehr als 30 Euro je 100 Kilogramm werde für einige Sorten gezahlt. In fetten Zeiten kosten die Knollen nur rund sieben Euro. Der BOGK-Sprecher sagte, die Industrie komme daher nicht umhin, von ihren Kunden mehr Geld zu verlangen. Derzeit arbeite man kaum kostendeckend.

Ob die Imbissbuden den zu erwartenden Anstieg ihrer Einkaufspreise auf die Frittenesser abwälzen werden, ist noch offen. Der Bundesverband des deutschen Lebensmittelhandels will sich dazu nicht äußern, da ihm von Seiten der Industrie noch keine Informationen über steigende Verkaufspreise vorliegen. Auch die Hamburgerkette McDonald´s gibt sich ahnungslos. „Wir haben keinen Anlass anzunehmen, dass unsere Zulieferer die vereinbarten Konditionen in nächster Zukunft nicht erfüllen werden“, sagte ein Sprecher. Derzeit kostet die kleine Tüte Pommes Frites bei McDonald´s einen Euro. Foto: Imago

Christian Backe

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