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Wirtschaft: Porsche besänftigt VW-Arbeiter

Berlin - Mit Zeitungsanzeigen hat sich Porsche-Chef Wendelin Wiedeking an die VW-Belegschaft gewandt. „Nur gemeinsam werden wir ein neues Kapitel Industriegeschichte schreiben können“, schreibt Wiedeking als Vorstandsvorsitzender der Porsche Automobilholding SE.

Berlin - Mit Zeitungsanzeigen hat sich Porsche-Chef Wendelin Wiedeking an die VW-Belegschaft gewandt. „Nur gemeinsam werden wir ein neues Kapitel Industriegeschichte schreiben können“, schreibt Wiedeking als Vorstandsvorsitzender der Porsche Automobilholding SE. Von der neuen Holding, die gerade ins Handelsregister eingetragen wurde, werden die Töchter Porsche und Volkswagen geführt. Wobei VW – an dem Wolfsburger Konzern hält Porsche bislang nur 31 Prozent – noch keine „richtige“ Tochter ist. Eine Aufstockung der Anteile wird aber allenthalben erwartet.

Um die Holding überhaupt gründen zu können, musste der Porsche-Vorstand mit der Arbeitnehmervertretung eine Mitbestimmungsvereinbarung treffen. Über diese Vereinbarung sind die VW-Betriebsräte schwer verärgert, weil sie dabei ihre Beteiligung nicht gewahrt sehen.

Wiedeking schreibt nun an die VW- Mitarbeiter, der VW-Konzern werde „nicht zerschlagen“ und Porsche stehe für Mitbestimmung und Tarifautonomie. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh begrüßte das als „Schadensbegrenzung“. „Wir erwarten, dass diesen Worten Taten folgen und die Mitbestimmungsvereinbarung bei Porsche geändert wird“, ließ Osterloh mitteilen. Im Umfeld des VW-Betriebsrats wurde die Anzeigenaktion Wiedekings als Ausdruck von Nervosität gewertet. Osterloh hatte kürzlich in diese Angelegenheit an Wolfgang Porsche, den Aufsichtsratsvorsitzenden der neuen Holding, geschrieben und sich über Wiedeking beschwert. alf

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