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Wirtschaft: Porsche: Der Automobilhersteller präsentiert Rennwagen für die Straße

Vor der Kulisse des Pariser Louvre hat Porsche am Donnerstag die Studie für einen neuen Super-Sportwagen präsentiert. Der Carrera GT soll bei entsprechender Marktakzeptanz ab dem Jahr 2003 in Serie gehen und in einer Stückzahl von rund 500 Fahrzeugen für einen Preis "jenseits von 700 000 Mark" (Vertriebsvorstand Hans Riedel) seine Käufer finden.

Vor der Kulisse des Pariser Louvre hat Porsche am Donnerstag die Studie für einen neuen Super-Sportwagen präsentiert. Der Carrera GT soll bei entsprechender Marktakzeptanz ab dem Jahr 2003 in Serie gehen und in einer Stückzahl von rund 500 Fahrzeugen für einen Preis "jenseits von 700 000 Mark" (Vertriebsvorstand Hans Riedel) seine Käufer finden. Der 558 PS starke Mittelmotor-Roadster, der am frühen Morgen bei der Präsentation in strömendem Regen die Champs-Elysees entlang gefahren war, soll mit einem V10-Saugmotor eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 330 Stundenkilometern erreichen.

"Wir wollten keinen Sportwagen zum Rennwagen hochtunen, sondern einen Rennwagen alltagstauglich machen", erklärte Porsche-Vorstandschef Wendelin Wiedeking bei der Vorstellung. Der Bolide beschleunigt von null auf 100 Kilometer pro Stunde in weniger als vier Sekunden.

Mit dem Carrera GT präsentierte der kleinste unabhängige Automobilhersteller der Welt erstmals seit 1993 wieder auf einer Autoausstellung eine seriennahe Sportwagen-Studie. Damals war in Detroit der Vorläufer des Porsche Boxster gezeigt worden. Beim Carrera GT vereint die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG (Stuttgart) typisches Porsche-Design wie die gepfeilte Haube mit Funktionalität. In Anlehnung an den legendären 718 RS Spyder der sechziger Jahre erhalten die ovalen, schräg zur Bugmitte verlaufenden Hauptscheinwerfer des Carrera GT jeweils zwei große Rundreflektoren. Der Roadster bringt bei 4,56 Metern Länge, einer Breite von 1,92 Metern und einer Höhe von 1,19 Metern durch die Verwendung von Kohlefaser für die Karosserie nur 1250 Kilogramm auf die Waage.

Porsche will im laufenden Geschäftsjahr 2000/2001 (31. Juli) die Rekordzahlen des Vorjahres fortschreiben. Im abgelaufenen Jahr stieg der Konzernumsatz auf rund sieben Milliarden Mark (3,6 Milliarden Euro). Der Fahrzeugabsatz erhöhte sich um 10,9 Prozent auf 48 797 Fahrzeuge. Auch der Gewinn (Vorjahr 698,2 Millionen Mark) werde trotz der Belastungen für den neuen Geländewagen "Cayenne" weiter wachsen. Die Produktion des Porsche 911 Turbo soll im Stammwerk Zuffenhausen von 2500 auf 4000 Exemplare steigen, sagte Wiedeking.

Der Konkurrent Ferrari aus Italien stellte als Hommage an Hausdesigner Sergio Pininfarina eine offene Version des Ferrari 550 vor: den von Pininfarina selbst gestylten Ferrari 550 Barchetta. Der Produktionsbeginn des Zwölf-Zylinders wird für Januar 2001 angepeilt. Bis dahin seien alle 448 geplanten Fahrzeuge der Reihe verkauft, kündigte Luca di Montezemolo an. Der Ferrari 550 Barchetta sei eine Verbeugung vor Pininfarina, mit dem Ferrari eine 40-jährige Zusammenarbeit verbindet. Ferrari hat in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres seinen Umsatz um 18 Prozent gesteigert. Bis Ende des Jahres würden 4000 Fahrzeuge abgesetzt, hieß es. Wichtigste Absatzmärkte seien neben den USA Deutschland, Italien, Großbritannien und Japan.

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