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Wirtschaft: Porsche: Der Sportwagenhersteller setzt seinen Platz im M-Dax aufs Spiel

Der Machtkampf zwischen dem Sportwagenkonzern Porsche und der Deutschen Börse eskaliert. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" hat sich Vorstandschef Wendelin Wiedeking erneut geweigert, vierteljährlich über den Geschäftsverlauf zu berichten.

Der Machtkampf zwischen dem Sportwagenkonzern Porsche und der Deutschen Börse eskaliert. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" hat sich Vorstandschef Wendelin Wiedeking erneut geweigert, vierteljährlich über den Geschäftsverlauf zu berichten. "Dieses Kurzfristdenken ist in meinen Augen keine sinnvolle Unternehmensführung", betonte er. "Das war unser endgültiges Nein in Sachen Quartalsberichte", betonte Porsche-Sprecher Manfred Ayasse. Damit wird der Autobauer aller Voraussicht nach seinen Platz im M-Dax, dem Marktbarometer für die 70 wichtigsten Nebenwerte, verlieren. Die Deutsche Börse will auf die Einhaltung ihrer Regeln pochen - und die schreiben seit Anfang 2001 eine vierteljährliche Berichterstattung für alle Werte in den Auswahlindizes vor.

"Kandidaten, die sich grundsätzlich weigern, Quartalsberichte zu liefern, werden wir aus den Indizes herausnehmen", hatte Börsenvorstand Christoph Lammersdorf bereits im Februar gewarnt. "Dabei bleibt es. Eine Ausnahme wird es für Porsche nicht geben", hieß es jetzt bei der Börse. Voraussichtlich werde Porsche bei der nächsten Neuordnung der Aktienindizes Mitte September aus dem M-Dax verwiesen. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 3,3 Milliarden Euro zählt Porsche zu den schwersten Titeln im Nebenwerteindex. Die Plätze in den Indizes sind begehrt, weil sie die Aufmerksamkeit der Großinvestoren sichern.

mm

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