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Wirtschaft: Porsche mit Milliardengewinn

Autobauer zeigt sich auch für 2005 optimistisch

Paris Der Sportwagenbauer Porsche fährt weiter auf Rekordkurs. Nach Angaben des Unternehmens schafften die Stuttgarter im Ende Juli abgelaufenen Geschäftsjahr zum achten Mal in Folge neue Bestmarken bei Gewinn, Umsatz und Absatz und gaben sich auch für das laufende Jahr ungeachtet konjunktureller Unwägbarkeiten „ausgesprochen optimistisch“. Für das zurückliegende Geschäftsjahr kündigte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking erstmals einen Gewinn vor Steuern von mehr als einer Milliarde Euro an. Im Vorjahr hatte der Gewinn vor Steuern noch 933 Millionen Euro betragen.

Details zum Ertrag will der Vorstandschef jedoch erst nach einer Aufsichtsratsitzung im November nennen. Konkreter wurde Porsche dagegen bei Absatz- und Umsatzzahlen. Der Sportwagenbauer übersprang demnach mit 76827 verkauften Wagen das selbst gesetzte Ziel eines Jahresabsatzes von 75000 Autos und erklomm auch beim Umsatz mit einem Plus von 13,9 Prozent auf 6,35 Milliarden Euro neue Höchststände. Wachstumstreiber war erneut der neue Geländewagen Cayenne. Der Verkauf der dritten Baureihe, die mit einem Absatz von 39913 Fahrzeugen das Planziel von 30000 Einheiten deutlich übertraf, konnte die kräftigen Einbußen bei den Modellen Boxster und 911 mehr als wettmachen.

Experten werteten es jedoch als negative Überraschung, dass der Umsatz weniger zulegte als der Absatz mit einem Plus von 15 Prozent. „Dies weist auf einen verschlechterten Produktmix hin“, sagte Rolf Woller, Analyst der Hypo-Vereinsbank. Die Bankexperten hatten erwartet, dass die Erlöse stärker als der Absatz klettern würden. Ein Ende der Rekordfahrt ist nach Einschätzung von Experten jedoch auch im laufenden Jahr nicht in Sicht.

Der wichtigste Grund ist die Neuauflage der Modelle 911 und Boxster im laufenden Geschäftsjahr. Knapp drei Monate nach dem Start der neuen 911-Generation folgt jetzt auf dem Autosalon in Paris die Neuauflage des zweisitzigen Boxsters. Der Absatz war in der Vergangenheit stark zurückgegangen. Die neuen Modelle sollen bei Porsche nun eine weitere, profitable Wachstumsphase einleiten. „Diese wird, im Gegensatz zu den letzten beiden Geschäftsjahren, jedoch vom dem Kerngeschäft Sportwagen getragen“, sagt Georg Stürzer von der Hypo-Vereinsbank. Der Absatz der Stuttgarter werde voraussichtlich im laufenden Jahr – getragen vom steigenden Sportwagenabsatz – um mehr als zehn Prozent auf 84500 Einheiten zulegen. hz (HB)

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