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Wirtschaft: Post-Börsengang: Der Countdown läuft

Der Countdown läuft: In weniger als zwei Monaten wird die "Aktie Gelb" der Deutschen Post World Net erstmals auf dem Frankfurter Börsenparkett gehandelt. Die Bonner Zentrale arbeitet derzeit fieberhaft auf den 20.

Der Countdown läuft: In weniger als zwei Monaten wird die "Aktie Gelb" der Deutschen Post World Net erstmals auf dem Frankfurter Börsenparkett gehandelt. Die Bonner Zentrale arbeitet derzeit fieberhaft auf den 20. November hin, an dem gut ein Viertel der im Bundesbesitz befindlichen "Aktie Gelb" platziert werden sollen. Die Präsentation der Bilanzzahlen des erstes Halbjahres 2000 wird Vorstandschef Klaus Zumwinkel am Freitag dieser Woche noch einmal die Gelegenheit geben, seinen Konzern ins rechte Licht zu setzen. Durch Zuwächse und Zukäufe wird die Post im Gesamtjahr 2000 die Marke von 60 Milliarden Mark an Umsatz durchbrechen. 1999 hatte das Konzerngeschäft noch bei knapp 45 Milliarden Mark gelegen. Lag der Anteil der Auslandsumsätze 1998 noch bei mageren zwei Prozent, wuchs das internationale Geschäft 1999 auf 22 Prozent. Mit dem Schweizer Logistik-Unternehmen Danzas hat Zumwinkel eine solide Basis für seine ehrgeizigen strategischen Pläne gelegt. Ziel der Deutschen Post World Net ist es, den Kunden als Global Player anzubieten. Mit dem Kauf des Mehrheitsanteile beim amerikanischen Expressdienst DHL, der in diesem Marktsegment weltweit führend ist, ist die Post nun praktisch in jedem Land der Welt vertreten. Weil die Post mit dem Ende 2002 auslaufenden Monopol beim Standardbrief einen harten Wettbewerb mit geringen Gewinnmargen befürchtet, will sie sich von ihrem einstigen Kerngeschäft emanzipieren. Werden bislang 95 Prozent des Konzernergebnisses in der Briefsparte erwirtschaftet, sollen die Geschäftsbereiche Express, Logistik und Finanzdienstleistungen bis 2005 zusammen zur Hälfte des Konzerngewinns beitragen. Trotz dieser objektiv soliden Ausgangslage wagt derzeit kein neutraler Analyst eine Prognose zum Börsengang.

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