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Wirtschaft: Post unterliegt gegen Kurierdienst

MÖNCHENGLADBACH .Die Post ist mit ihrem Versuch gescheitert, dem Mönchengladbacher Kurierdienst city briefservice (cbs) per einstweiliger Verfügung das Austragen von Briefen bis 200 Gramm zu untersagen.

MÖNCHENGLADBACH .Die Post ist mit ihrem Versuch gescheitert, dem Mönchengladbacher Kurierdienst city briefservice (cbs) per einstweiliger Verfügung das Austragen von Briefen bis 200 Gramm zu untersagen.Das zuständige Landgericht wies den Antrag des Monopolisten auf Einstweilige Verfügung gegen cbs zurück.Der private Kurierdienst bietet die Beförderung von Briefen im Mönchengladbacher Raum an.Das Postgesetz erlaubt bis Ende 2002 die Beförderung von Briefen bis 200 Gramm durch Privatfirmen nur dann, wenn der private Zustelldienst eine "qualitativ höherwertige Dienstleistung" als die Post anbietet.Die Deutsche Post AG führt seit Monaten eine Vielzahl von Klagen gegen private Briefzusteller.Sie führt dabei an, die flächendeckende Versorgung sei gefährdet, wenn private Unternehmen der Post das lukrative Geschäft im Nahbereich abnähmen.Das Gericht wertete dagegen die taggleiche Zustellung von Briefen sowie weitere Serviceleistungen als höherwertig im Sinne des Gesetzes.So holen die 18 cbs-Mitarbeiter die Sendungen bei den Kunden ab, betreuen die Postfächer, kuvertieren Briefe, bringen Sendungen an Adressaten außerhalb Mönchengladbachs zur Post und erstellen am Monatsende eine detaillierte Rechnung."Auch dies ist gegenüber der Vorkasse bei der Post durch den Verkauf von Briefmarken ein erheblicher Vorteil für die Kunden", erklärte der Richter.Das Porto von cbs liegt etwa 20 Prozent unter dem der Post.

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