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Wirtschaft: Post will bis zu 700 Filialen schließen

Mitarbeiter sollen aber weiter beschäftigt werden

Die Deutsche Post will bundesweit Hunderte Filialen an andere Betreiber abgeben. Derzeit betreibe der Konzern rund 850 kleinere Filialen, die größtenteils in Post-Agenturen umgewandelt werden sollten, schreiben die „Lübecker Nachrichten“. 700 Filialen seien betroffen. Die Mitarbeiter sollen dem Sprecher zufolge im Post-Konzern weiterbeschäftigt werden. Es geht demnach um etwa 3000 Menschen.

Bei den Filialen, die die Post in den kommenden Jahren abgeben will, handelt es sich laut Post-Sprecher vor allem um kleine Zweigstellen mit wenigen Mitarbeitern. Die privat betriebenen Agenturen, die an ihre Stelle treten sollen, würden in der Regel die gleichen Produkte anbieten wie die alten Filialen.

Die Post, die mit dem Konzept Kosten einsparen will, hat auf diese Weise bereits rund 400 eigene Filialen geschlossen. An den Standorten, die aufgegeben werden, springen oft Supermärkte oder auch Kioskbetreiber ein und bieten den Post-Service neben ihrem Hauptgeschäft an.

Auch die Postbank will künftig in den „Postpoints“ genannten Minifilialen der Deutschen Post vertreten sein. Die Bankkunden sollten sich in diesen Filialen mit Bargeld versorgen können, sagte Postbankchef Wolfgang Klein der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Post-Kunden müssen sich kurzfristig bereits darauf einstellen, dass ihre Briefe und Pakete ab April womöglich zu spät ankommen: Die Gewerkschaft Verdi droht der Post schon vor Beginn der Tarifgespräche an diesem Dienstag mit Streiks, wenn der Konzern sich nicht auf ihre Bedingungen einlässt. Verdi fordert unter anderem eine Beibehaltung des Kündigungsschutzes für die Tarifbeschäftigten. In Berlin und Brandenburg kann es schon heute zu Beeinträchtigungen bei der Post-Zustellung und im Filialbetrieb kommen – allerdings wegen einer Betriebsversammlung. Nähere Infos gibt es bei der Post-Hotline unter: 01802-3333 (6 Cent je Anruf im Festnetz). AFP/Tsp

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