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Wirtschaft: Praxis statt Goethe

Südwestmetall hilft Jugendlichen, die lieber arbeiten als schreiben

Normalerweise muss ein Schüler in Mathematik und in Deutsch mindestens ein ,befriedigend’ haben, um in der Metall und Elektroindustrie eine Lehrstelle zu erhalten“, sagt Ernst Mutscheller, Chef des Bildungswerks der Baden-Württembergischen Wirtschaft. „Wir fördern die, die solche Noten nicht schaffen oder gar keinen Abschluss haben.“

1998 hat das Bildungswerk in Kooperation mit dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive „Start 2000 Plus“ ins Leben gerufen, um lernschwache Jugendliche auf eine Ausbildung vorzubereiten. 100 bis 150 junge Menschen werden jährlich in den „Grundausbildungslehrgang“ aufgenommen. Er verbindet praktische Arbeit in den Betrieben mit sozialpädagogischer Betreuung. Nach einem Jahr seien 80 Prozent der Teilnehmer ausreichend qualifiziert und bekämen eine Lehrstelle, sagt Mutscheller. Weil die Erfahrungen gezeigt hätten, dass viele Jugendliche in der Schule durchs Raster fielen, aber praktisch begabt seien, hat das Bildungswerk zudem die „Berufsvorbereitung in Kooperationsklassen“ initiiert. Durch die enge Zusammenarbeit von Haupt- und Berufsschulen sollen Schul- und Arbeitswelt verzahnt werden. 300 bis 400 Schüler an 13 Schulen nehmen pro Jahr an dieser Maßnahme teil. höl

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