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Preisabsprachen: 114-Millionen-Euro-Klage gegen Beton-Kartell

Sechs Beton-Hersteller müssen sich gegen eine Schadenersatzforderung von mindestens 114 Millionen Euro wehren. Die Unternehmen sollen jahrzehntelang ein bundesweites Kartell gebildet haben.

Düsseldorf - Die Anwälte der Zementindustrie bestritten, dass es je ein bundesweites Kartell gegeben habe. Allenfalls sei es zu regionalen Absprachen gekommen.

Kläger in dem Zivilprozess ist die belgische Gesellschaft Cartel Damage Claim, die Forderungen von Zementabnehmern aufgekauft hatte. Die Beklagten bestreiten, dass dieses Vorgehen - Aufkaufen und Einklagen von Forderungen - in Deutschland zulässig sei. Am ersten Verhandlungstag wird noch kein Urteil erwartet.

Wegen des Beton-Kartells soll es außerdem im kommenden Jahr vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht zum größten Bußgeldverfahren in der deutschen Wirtschaftsgeschichte kommen. Das Bundeskartellamt hatte gegen die sechs führenden Konzerne der Zementbranche im Frühjahr 2003 ein Rekordbußgeld von 661 Millionen Euro verhängt. Die Unternehmen haben Einspruch eingelegt. (tso/dpa)

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