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Wirtschaft: Preise für Öl und Benzin sind im freien Fall

Berlin - Die Spirale dreht sich weiter nach unten. Wegen der schlechten Konjunkturaussichten sinkt die weltweite Nachfrage nach Öl.

Berlin - Die Spirale dreht sich weiter nach unten. Wegen der schlechten Konjunkturaussichten sinkt die weltweite Nachfrage nach Öl. Nachdem das US-Arbeitsministerium am Freitag vermeldet hatte, dass die Zahl der Arbeitslosen zuletzt so stark gestiegen war wie seit 34 nicht mehr, gerieten Rohstoffhändler in Panik: Der Ölpreis fiel auf den tiefsten Stand seit vier Jahren. Ein Fass (159 Liter) kostete am Freitag – je nach Sorte – nur rund 40 Dollar. Im Juli hatte der Preis noch bei 147 Dollar gelegen. Allein in der vergangenen Woche ist der Ölpreis damit um 24 Prozent gefallen – so stark wie seit dem Irak-Krieg Anfang 2003 nicht mehr.

Als Konsequenz kündigte Chakib Khelil, der Präsident der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), am Samstag eine deutliche Kürzung der Fördermenge an. Die Märkte könnten sich auf eine „überraschende“ Entscheidung der Opec auf ihrem Treffen Mitte des Monats vorbereiten, sagte er der Agentur AP. Es gebe einen Konsens für eine deutliche Reduzierung des Produktionsniveaus, sagte Khelil. Die Opec-Mitglieder kommen am 17. Dezember in der algerischen Hafenstadt Oran zusammen.

Verbraucher profitieren von der Entwicklung, weil auch die Produkte aus Rohöl immer billiger werden: Ein Liter Superbenzin kostete an vielen Berliner Tankstellen am Samstag nur noch 1,12 Euro. Diesel nur 1,07 Euro. Auch die Preise für leichtes Heizöl fielen in der Hauptstadt binnen einer Woche um rund vier Euro pro 100 Liter. kph

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