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Wirtschaft: Premiere startet am 9. März an der Börse

Aktien können Ende Februar gezeichnet werden

München - Der Zeitplan für den Börsengang des Bezahlsenders Premiere steht fest: Premiere strebe die Erstnotiz an der Frankfurter Wertpapierbörse für den 9. März an, teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. Die Preisspanne soll am 22. Februar veröffentlicht werden. Nach Unternehmensangaben können die Aktien voraussichtlich vom 23. Februar bis 8. März gezeichnet werden. In diesem Zeitraum wollen Premiere-Vorstandschef Georg Kofler und Finanzvorstand Michael Börnicke die Papiere institutionellen Anlegern in Deutschland, Österreich und anderen Ländern bei einer Roadshow anbieten.

Kofler rechnet beim ersten Börsengang eines Medienunternehmens seit fast acht Jahren und dem größten Börsengang seit dem der Postbank im vergangenen Sommer mit großem Interesse am Kapitalmarkt. Kofler hatte 1997 schon ProSieben Sat 1 – den bisher einzigen börsennotierten deutschen Fernsehkonzern – bei seinem Gang aufs Parkett begleitet. Er sagte am Mittwoch, Premiere sei als „populäre Marke mit einem leicht verständlichen Geschäftsmodell“ auch für Privatanleger attraktiv. Früheren Angaben zufolge sollen Premiere-Kunden, die ihr Abonnement bis Mitte Januar 2005 abgeschlossen haben, bei der Zuteilung der Aktien bevorzugt werden.

Branchenexperten beurteilen die Chancen für Premiere an der Börse als gut. Der Sender, der zum Zusammenbruch des Kirch-Imperiums beigetragen hatte, hat 2004 im operativen Geschäft erstmals einen Gewinn erzielt. Unter dem Strich stand allerdings noch ein Verlust von 80,6 Millionen Euro. Mit dem Geld aus der im Zuge des Börsengangs geplanten Kapitalerhöhung will Kofler den Schuldenberg abbauen.

Nicole Huss

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