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Premiere: Verluste durch Fußball-WM

Für den Pay-TV-Sender Premiere war die Fußball-WM ein kostspieliges Vergnügen. Neben anderen Sondereffekten führten die Lizenzen und Produktionskosten zu einem Verlust im zweiten Quartal.

München - Der Abosender Premiere hat im zweiten Quartal erhebliche Verluste, von insgesamt 21,8 Millionen Euro, eingefahren. Obwohl Börsenexperten bereits mit einem negativen Ergebnis für das vergangene Quartal rechneten, lag die Summe nochmals höher als erwartet. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 26,5 Millionen Euro eingefahren.

Gründe für das schlechte Ergebnis sind die hohen Lizenz- und Produktionskosten für die Fußball-Weltmeisterschaft in diesem Sommer. Insgesamt 35 Millionen Euro habe die Übertragung der WM gekostet. Premiere hatte als exklusiver Partner der Fifa alle Spiele der WM live gesendet.

Sinkende Zahl an Abonnenten

Zusätzlich macht sich der steigende Abonnentenschwund bemerkbar. Nach dem überraschenden Verlust der Rechte an der Fußball-Bundesliga im Dezember letzten Jahres verlor der Sender stetig an zahlenden Kunden. Etwa 2,3 Prozent kehrten Premiere den Rücken und die Abonnentenzahl sank auf 3,4 Millionen.

Durch Kooperationen mit Arena und der Deutschen Telekom sieht sich Premiere für das zweite Halbjahr gut gerüstet. Die Kosten für die Live-Rechte fielen weg und damit sei das finanzielle Risiko gesunken. Trotzdem könne man die Fußball-Bundesliga als Live-Sendung anbieten. Die Rechte an der spanischen Primera Divison hat Premiere an Arena verkauft. Damit bleiben den Münchnern noch die Rechte für die englische PremierLeague, sowie den Topligen aus Italien, Frankreich, Österreich und den Niederlanden. (tso)

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