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Wirtschaft: PreussenElektra will klagen

Widerstand gegen Abnahme von Windenergie / Rekordergebnis HANNOVER (vst/HB).Die zum Veba-Konzern gehörende PreussenElektra AG, Hannover, hat 1997 zum vierten Mal hintereinander mit einem Geschäftsergebnis von 3,1 (im Vorjahr 2,9) Mrd.

Widerstand gegen Abnahme von Windenergie / Rekordergebnis HANNOVER (vst/HB).Die zum Veba-Konzern gehörende PreussenElektra AG, Hannover, hat 1997 zum vierten Mal hintereinander mit einem Geschäftsergebnis von 3,1 (im Vorjahr 2,9) Mrd.DM einen Rekord erzielt.Das erklärte der Vorstandsvorsitzende Hans-Dieter Harig bei der Bilanzvorlage.Im ersten Quartal 1998 sei zwar der Absatz aus Witterungsgründen leicht gesunken, doch erwarte man einen wieder guten Abschluß.Die Kostensenkungsmaßnahmen der letzten Jahre haben zwar laut Harig Einsparungen von rund 600 Mill.DM gegenüber 1994 gebracht, doch müssen die Hälfte davon als Subventionen an die Betreiber von Windkraftanlagen weitergegeben werden. "Über 70 Prozent aller bundesweit gezahlten Einspeisevergütungen zahlen wir", sagte Harig.Mit der Novellierung des Stromeinspeisungsgesetzes vergrößere sich der Schaden für das Unternehmen noch.Eine Verfassungsklage bereite man vor.Man sei zwar für eine gerechte Förderung regenerativer Energien, jedoch gegen die zunehmende Subventionierung der Windkraft. Die Neustrukturisierung des Unternehmens, die Einsparungen von jährlich "deutlich über 100 Mill.DM" bringen soll, soll bis Ende August abgeschlossen sein und rückwirkend in Kraft treten.Der leichte Rückgang des Stromabsatzes im letzen Jahr um knapp 1 Prozent auf 105 Mrd.Kilowatt (kwh) resultiere vor allem aus der Verminderung der Lieferungen an in- und ausländische Versorger.Im eigenen Versorgungsgebiet stieg der Absatz um 1,8 Prozent auf 85,4 Mrd.kwh, darunter an die Industrie um 8,5 Prozent auf 28,9 Mrd.kwh.Dagegen sank der Verbrauch der Tarifkunden wegen des milden Wetters um 4,3 Prozent auf 13,9 Mrd.kwh.Von der leicht reduzierten Strombeschaffung von 110 Mrd.kwh entfielen 60,7 (61,8) Prozent auf eigene Kraftwerke.Der Anteil der Kernkraftwerke an der Strombeschaffung stieg auf 36,3 (34,2) Prozent.In der Steigerung des Fremdumsatzes des Konzerns im Jahr um 5,2 Prozent auf 16,2 Mrd.DM schlägt sich die erstmalige Konsolidierung der Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen, nieder.Die leichte Steigerung der Stromerlöse auf 13,4 (13,3) Mrd.DM resultiere aus dem erstmaligen ganzjährigen Betrieb des Kraftwerks Schkopau. Die Sachinvestitionen des Konzerns von nur noch 1,8 (2,2) Mrd.DM werden von 2,2 (2,0) Mrd.DM Abschreibungen überdeckt.Die fast verdoppelten Finanzinvestitionen von 2,4 (1,3) Mrd.DM betreffen im wesentlichen die Aufstockung der Beteiligung an der Berliner Kraft und Licht (Bewag) AG auf 23 Prozent und an der Hamburgischen Electricitäts-Werke AG (HEW) auf 15,4 Prozent. Nach einer kräftigen Erhöhung der ertragsabhängigen Steuern auf 1,2 (1) Mrd.DM verbleibt ein Jahresgewinn von 1,8 (1,9) Mrd.DM, von dem fast unverändert 954 Mill.DM der Veba und 515 (474) Mill.DM den Rücklagen zufließen.

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