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Der Schuldenschnitt für Griechenland ist geglückt. Wie geht es weiter in der Euro-Schuldenkriese?

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Private Gläubiger verzichten: 85,8 Prozent stimmen für Schuldenschnitt für Griechenland

Die privaten Gläubiger haben einem Schuldenschnitt für Griechenland mit großer Mehrheit zugestimmt. Die angepeilten 90 Prozent wurden aber nicht erreicht. Die Verweigerer werden nun zum Schuldenschnitt gezwungen.

Die privaten Gläubiger Griechenlands haben mit großer Mehrheit der historischen Umschuldung zugestimmt und damit den Weg für das zweite Rettungspaket geebnet. Wie die Regierung am Freitagmorgen in Athen mitteilte, lag die Annahmequote bei dem Anleihetausch bei 85,8 Prozent. Von den 177 Milliarden Euro an Anleihen unter griechischem Recht seien 152 Milliarden Euro zum Umtausch eingereicht worden, teilte das Finanzministerium in Athen mit.

Finanzminister Evangelos Venizelos kündigte an, dass Griechenland plant, nun sogar alle Gläubiger mit Anleihen nach griechischem Recht zum Umtausch zu zwingen. Dazu war vor wenigen Wochen ein Gesetz verabschiedet worden. Zusammen mit den anderen Anleihen würde die Quote dann insgesamt bei 95,7 Prozent liegen. Das würde 197 der insgesamt 206 Milliarden Euro Anleihevolumen in der Hand privater Gläubiger entsprechen.

IWF-Chefin Christine Lagarde äußerte sich optimistisch zur Eurokrise. Das Risiko einer „schweren Krise“ sei vorerst abgewendet worden, sagte die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) am Donnerstag (Ortszeit) dem US-Sender PBS.

(dpa/AFP/dapd)

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