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Wirtschaft: Procter will Wella ganz

Management gibt Widerstand gegen Übernahme auf

Berlin (hop). Die Wella AG hat in ihrem wahrscheinlich letzten Jahr als unabhängiges Unternehmen ein neues Rekordergebnis vorgelegt. Der Jahresüberschuss stieg im Geschäftsjahr 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 15,7 Prozent auf 143 Millionen Euro. Damit hat Wella innerhalb von nur fünf Jahren ihren Überschuss um rund 120 Prozent gesteigert. Auch der Umsatz ist 2002 deutlich gestiegen. Er liegt bei 3,39 Milliarden Euro – und damit 6,4 Prozent höher als 2001.

Belastet wurde das Ergebnis vor allem durch den starken Euro. Währungsbereinigt wäre der Umsatz um mehr als elf Prozent auf rund 3,54 Milliarden Euro gestiegen, teilte Wella mit. WellaVorstandschef Heiner Gürtler gab einen vorsichtigen Ausblick auf den weiteren Geschäftsverlauf. Ursprünglich hatte Wella für 2003 ein – währungsbereinigtes – Umsatzwachstum von zehn bis 13 Prozent prognostiziert. Zum einen könne aber die gespannte weltpolitische Lage das Unternehmen belasten, zum anderen bremse auch die bevorstehende Übernahme durch Procter & Gamble das Wella-Geschäft.

Wella steht 123 Jahre nach der Gründung vor dem Verkauf an den US-Konsumgüterkonzern. Am 18. März einigte sich das US-Unternehmen mit den Wella-Familienaktionären darauf, deren Anteile von insgesamt 77,6 Prozent zu übernehmen. Dabei kündigte Procter & Gamble an, auch den übrigen Aktionären ein Angebot machen zu wollen. Das solle bei 92,25 Euro je Wella-Stammaktie und bei 61,50 Euro je Vorzugsaktie liegen. Der Wella-Vorstand schwenkte am Dienstag auf einen Kompromisskurs ein. Im März hatte der Vorstand noch gesagt, die Übernahme sei unnötig.

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