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Wirtschaft: ProSiebenSat1 trotzt der Werbeflaute Rekordergebnis 2004

Vorsichtige Prognose

Berlin Der Fernseh-Konzern ProSieben Sat1 hat 2004 das beste Ergebnis seiner Geschichte erzielt – eigene Prognosen aber knapp verfehlt. Schwächer als erwartet fiel offenbar auch der Umsatz im Weihnachtsquartal 2004 aus, sodass im Gesamtjahr nur ein Umsatzplus von 1,5 Prozent auf rund 1,84 Milliarden Euro erzielt wurde. Der Überschuss sprang von 39,4 auf 133,6 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis (Ebitda) lag bei 321 Millionen Euro. Geplant waren 330 Millionen Euro. Dazu trugen auch Kostensenkungen bei – etwa durch die Absetzung der Bundesliga-Show „ran“ Mitte 2003. Im vergangenen Jahr wurden 200 Stellen gestrichen.

Vorstandschef Guillaume de Posch sagte, angesichts des schwachen Werbemarktes sei man „sehr zufrieden“. Alle Sender der Gruppe – Pro Sieben, Sat1, Kabel1 und N24 – hätten schwarze Zahlen geschrieben. Der TV-Konzern sei „zu den profitabelsten Medienunternehmen in Europa aufgestiegen“. Bei den Prognosen für 2005 gab sich de Posch vorsichtig. Man erwarte keinen Rückgang. Man könne aber auch keine „Anzeichen ausmachen, dass sich die Verbraucherstimmung bessert“.

Analysten trauen der Gruppe dennoch ein weiteres Gewinnplus von bis zu 20 Prozent zu. So wurden die Schulden – und damit die Zinslast – deutlich reduziert. Außerdem will der Konzern den Anteil des Umsatzes außerhalb der Werbung 2005 von sieben auf mehr als zehn Prozent ausbauen. Deshalb ist ProSiebenSat1 an der Übernahme der restlichen Anteile des Quiz- und Einkaufssenderunternehmens Euvia Media interessiert, das NeunLive und den Reisekanal Sonnenklar TV betreibt. Die Aktie schloss am Dienstag vier Prozent im Plus bei 14,80 Euro. mot

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