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Wirtschaft: Protest gegen Bundeswehr an Schulen

Die Schülerinitiative „Klassenkampf Süd-West“ will am Freitag am Zehlendorfer Schadow-Gymnasium gegen den Auftritt von Bundeswehr-Offizieren protestieren. Im Rahmen der Berufsberatung sollen die Offiziere über den Wehrdienst und Laufbahnen als Berufssoldat informieren.

Die Schülerinitiative „Klassenkampf Süd-West“ will am Freitag am Zehlendorfer Schadow-Gymnasium gegen den Auftritt von Bundeswehr-Offizieren protestieren. Im Rahmen der Berufsberatung sollen die Offiziere über den Wehrdienst und Laufbahnen als Berufssoldat informieren. Die Landesschülervertretung unterstützt die Protestaktion.

Die Kooperation von Schule und Bundeswehr ist umstritten. Am Steglitzer Paulsen-Gymnasium konnten im November zwei Jugendoffiziere nur unter Polizeischutz ihren Dienst verrichten. Es hatte Protestaufrufe im Internet gegeben. Bildungspolitiker der Linken und Grünen fordern seit langem mehr Pluralität. Wenn die Bundeswehr ein Rederecht im Unterricht erhält, sollten auch Bundeswehrgegner eingeladen werden. Nach Senatsauskunft auf eine parlamentarische Anfrage von Özcan Mutlu (Bündnisgrüne) wurden in den vergangenen drei Schuljahren an 100 Schulen Vorträge zur „Wehrdienstberatung“ gehalten. An 98 Schulen diskutierten „Jugendoffiziere“ über die Auslandseinsätze der Bundeswehr und die moralischen Grundlagen des Soldatentums. Die Bundeswehr bietet auch Fortbildungen für Lehrer an, darunter „mehrtägige sicherheitspolitische Seminare“ in Brüssel, Straßburg oder Wien. Daran nahmen nach Auskunft des Senats seit Januar 2007 insgesamt 247 Lehrer und Referendare teil.loy

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