zum Hauptinhalt

Wirtschaft: PSA ist aussichtsreichster Kandidat für neue Baureihe

Für die Weiterentwicklung des Kleinwagens Smart wird möglicherweise ein anderer Automobilhersteller die Plattform liefern. Ein Sprecher des Smart-Produzenten Micro Compact Car (MCC) bestätigte am Montag in Renningen Medienberichte, wonach Daimler-Chrysler für seine Tochtergesellschaft MCC entsprechende Gespräche führe.

Für die Weiterentwicklung des Kleinwagens Smart wird möglicherweise ein anderer Automobilhersteller die Plattform liefern. Ein Sprecher des Smart-Produzenten Micro Compact Car (MCC) bestätigte am Montag in Renningen Medienberichte, wonach Daimler-Chrysler für seine Tochtergesellschaft MCC entsprechende Gespräche führe. Man wäre dumm, wenn man nicht die Möglichkeit prüfe, von einem anderen Autoproduzenten Baugruppen oder die Plattform zukaufen zu können, sagte der Sprecher.

Ein Argument dafür wäre der Zeitgewinn, der sich durch den Verzicht auf eine eigene Entwicklung ergeben könnte. Entschieden sei dies aber noch nicht. Ebenso sei noch nicht definitiv entschieden, ob als zweite Baureihe ein Viersitzer, ein Roadster ober ein Minivan gebaut würde. Auf der Internationalen Automobilausstellung IAA zeigt Smart Mitte September in Frankfurt die Studie eines Roadsters. Im Dezember kommt eine Dieselversion auf den Markt.

Der "Spiegel" hatte am Wochenende berichtet, Daimler-Chrysler habe in dieser Frage die auf dem Kleinwagensektor erfahrenen Hersteller Fiat, Honda, sowie den französischen PSA-Konzern kontaktiert. Der aussichtsreichste mögliche Partner sei PSA, der für die Marken Citroen Saxo und Peugeot 107 steht. Wie das Nachrichtenmagazin weiter schreibt, will der Pkw-Vorstand von Daimler-Chrysler, Jürgen Hubbert, sein Konzept in zwei bis drei Monaten vorlegen. Ein Konzern-Sprecher hatte eine Stellungnahme dazu abgelehnt.

Die "Stuttgarter Nachrichten" zitierten am Montag einen MCC-Manager mit den Worten, man habe sich aus Zeitgründen zu einem "weit reichenden Komponenteneinkauf" entschlossen. Die Entwicklung einer eigenen Plattform würde bis zu zwei Jahren länger dauern.

Der umstrittene zweisitzige City-Wagen Smart hat bislang die erwarteten Verkaufszahlen bei weitem nicht erreicht und Daimler-Chrysler hohe Verluste beschert, die nicht näher beziffert wurden. Nach einem sehr schwachen Start haben sich die Verkaufszahlen im Jahresverlauf erholt und lagen Ende August bei 43 000 Stück. Als Ziel für die Weiterführung der Produktion waren von Daimler-Chrysler 80 000 bis zum Jahresende verkaufte Smart genannt worden.

Zur Startseite