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Wirtschaft: Puma: Konzern will "Yoga-Kleidung" in eigenen Filialen verkaufen

Der Herzogenauracher Puma AG stehen weitere Umsatz- und Gewinnsprünge bevor. Der Sportartikler werde bereits in diesem Jahr - und damit ein Jahr früher als erwartet - die Milliarden-Umsatzgrenze überschreiten, kündigte Konzernchef Jochen Zeitz zur Bilanzvorlage in Herzogenaurach an.

Der Herzogenauracher Puma AG stehen weitere Umsatz- und Gewinnsprünge bevor. Der Sportartikler werde bereits in diesem Jahr - und damit ein Jahr früher als erwartet - die Milliarden-Umsatzgrenze überschreiten, kündigte Konzernchef Jochen Zeitz zur Bilanzvorlage in Herzogenaurach an. Die Erlöse, die schon 2000 eigene Erwartungen mit einem Plus von fast einem Fünftel auf 910 Millionen Mark übertroffen hatten, sollen dieses Jahr um bis zu 15 Prozent zulegen. Noch stärker werde 2001 der Gewinn wachsen. Damit gelinge Puma trotz schwieriger Märkte ein erfolgreicher Sprung ins neue Jahrtausend, meinte Zeitz zuversichtlich.

Wenn das eintrifft, bliebe die Marke mit der Wildkatze verglichen mit größeren Wettbewerbern wie Adidas das dritte Jahr in Folge auf dem Vormarsch. Schon im Vorjahr war der Jahresüberschuss, bereinigt um Einmalbeträge, um gut die Hälfte auf 28,6 Millionen Mark geklettert. Die im M-Dax notierte Aktie des Traditionsunternehmens zeigte sich von den Prognosen weitgehend unbeeindruckt und notierte zunächst bei Werten unter 16 Euro nur leicht im Plus. Seine Ziele will Zeitz mit einem neuen Ladenkonzept und verstärkter Werbung erreichen, um so der Marke zu einem Imageschub zu verhelfen. So sollen durch Investitionen von bis zu einer dreiviertel Milliarde Mark in internationalen Metropolen außerhalb Deutschlands binnen drei Jahren maximal 15 Puma-Shops entstehen. Dieses Jahr öffnen Läden in San Francisco, Moskau sowie Paris und ergänzen damit das Prototyp-Geschäft in Los Angeles. In fünf Jahren sollen die exklusiven Puma-Shops fünf Prozent zum Konzernumsatz beisteuern.

In einer zweiten Phase könnten solche Läden auch in Deutschland entstehen, ergänzte ein Konzernsprecher. Puma glaubt nicht, damit traditionelle Händler zu verärgern, sondern für mehr Markenbekanntheit und für bessere Geschäfte auch in bestehenden Vertriebskanälen zu sorgen. Erfolgreich und profitabel habe sich auch der exklusiv für die USA eingerichtete Onlineshop geschlagen. Der Verkauf per Internet soll aber nicht auf andere Länder ausgedehnt werden. Dagegen wagt sich Puma ab Herbst auch hier zu Lande in den Modebereich vor. Eine vom Yoga inspirierte Wellness-Kollektion soll bei Bekleidung ebenso für neue Käufer sorgen wie eine Schuh-Kollektion mit Preisen um 500 Mark. Für Puma arbeiten weltweit über 1500 Personen, davon 444 in Deutschland. Die Dividende bleibt für 2000 unverändert bei 20 Pfennig je Aktie.

tmh

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