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Wirtschaft: Puma setzt noch stärker auf Life-Style Sportartikelhersteller erhöht Prognose zum dritten Mal

Rotterdam (mwb/HB). Der Sportartikelhersteller Puma setzt seinen Rekordkurs fort.

Rotterdam (mwb/HB). Der Sportartikelhersteller Puma setzt seinen Rekordkurs fort. Zum dritten Mal in diesem Jahr erhöhte Puma-Chef Jochen Zeitz seine Wachstumsprognose und überraschte damit die Analysten. Zeitz rechnet jetzt für das kommende Jahr mit einem Umsatzplus um 48 Prozent auf 880 Millionen Euro. Bislang hatte das Unternehmen ein Plus von 40 Prozent erwartet.

Der sechstgrößte Sportschuhhersteller wächst damit schneller als die viel größeren Konkurrenten Nike und Adidas-Salomon, die nur Wachstumsraten von fünf Prozent erreichen. Der Gesamtmarkt ist noch schwächer – er legte um zwei Prozent zu. Puma-Chef Zeitz will das Unternehmen zur begehrtesten Marke für Sport-Lifestyle machen, schiere Größe sei nicht das Ziel, sagte er am Donnerstag in Rotterdam, wo das im M-Dax gelistete Unternehmen seine Strategie für die kommenden fünf Jahre vorstellte. Die Vertriebswege sollen strenger kontrolliert werden, um eine Verwässerung des neu gewonnenen Markenimages zu verhindern.

Viele Sportartikelhersteller hatten in der Vergangenheit den Fehler gemacht, ihre Produkte zu breit zu streuen, was zu einem Preisverfall führte. Das soll Puma nicht passieren, das in diesem Jahr wegen der hohen Nachfrage die Preise im Durchschnitt um zehn Prozent erhöhen konnte. Die Zahl der in Eigenregie geführten Geschäfte, in denen die Marke optimal präsentiert werden kann, soll bis 2006 von 15 auf 40 weltweit ansteigen und einen Anteil von zehn Prozent am Gesamtumsatz erreichen.

Vor allem auf dem US-Markt soll mit Hilfe dieser so genannten „Concept Stores“ der Anteil am Konzernumsatz von 17 auf 25 Prozent gesteigert werden. Auf dem wichtigsten Sportschuhmarkt USA ist Puma mit einem Marktanteil von 1,5 Prozent noch eine kleine Nummer. In Europa schätzt das Unternehmen seinen Marktanteil auf sieben Prozent.

Mit der noch stärkeren Ausrichtung auf Sport-Lifestyle werden sich der Umsatzanteil der Sportschuhe von derzeit 60 auf 50 verringern und der Bekleidung von 30 auf 40 Prozent erhöhen.

Der Puma-Chef rechnet damit, dass das Ergebnis vor Steuern im kommenden Jahr von 57 Millionen auf 106 Millionen Euro steigen wird. Die Gewinnsprünge der vergangenen Quartale werde Puma vermutlich aber nicht dauerhaft halten können, sagte Zeitz. „Man kann nicht jedes Jahr 100 Prozent wachsen.“

Die Börse reagierte auf die positive Prognose bis zum Donnerstagnachmittag mit einem Kursanstieg um knapp zwei Prozent auf 57,50 Euro. Analysten der WestLB und Sal. Oppenheim hatten im Vorfeld die Aktie zum Kauf empfohlen. Gefallen an Puma hat offensichtlich auch Morgan Stanley gefunden. Das Investmenthaus besitzt inzwischen einen Anteil von 5,4 Prozent der Aktien, wie Puma mitteilte. Morgan Stanley war bisher nicht als Anteilseigner aufgetreten und ist jetzt hinter Monarchy-Regency (39,4 Prozent) der zweitgrößte Anteilseigner.

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