zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Qualität wandert nicht aus

Für die Pharmaindustrie wird es in den kommenden Jahren schwierig werden. Das sagt zumindest Pharmaexperte Nikolaus Schumacher von der Unternehmensberatung A.

Für die Pharmaindustrie wird es in den kommenden Jahren schwierig werden. Das sagt zumindest Pharmaexperte Nikolaus Schumacher von der Unternehmensberatung A.T.Kearney. Die Pharmaindustrie beschäftigt in Deutschland derzeit rund 120000 Menschen – hinzu kommen noch einmal 80000 Außendienstmitarbeiter. „Wenn der Kostendruck im Gesundheitswesen anhält, wird sich die Zahl der Mitarbeiter in den nächsten Jahren reduzieren“, sagt Schumacher. Die Branche sei zwar innovativ, große Pharmakonzerne verlagerten aber ihre Forschung in Länder mit einem industriefreundlicheren Umfeld, wie die USA, die Schweiz oder Österreich. Zudem werden viele Wirkstoffe für die Pillen und Salben schon jetzt in Billiglohnländern wie Indien und China produziert.

Zuversichtlicher ist dagegen die Medizintechnikbranche. Mit der Herstellung von Rollstühlen, Korsetts und Spezialmikroskopen sind hier zu Lande 125000 Menschen beschäftigt. In den nächsten Jahren, schätzt Sven Behrens, Geschäftsführer des Industrieverbandes Spectaris, könnten noch einmal 15000 hinzukommen. Allerdings werden es nicht mehr die gleichen Arbeitsplätze sein. „Die Massenproduktion wird längst in anderen Teilen der Welt erledigt“, so Behrens. Hochqualifizierte Arbeit werde dagegen auch künftig in Deutschland gemacht.

Für die Jobs in der Biotechnologiebranche hängt vieles davon ab, ob es den Unternehmen gelingt, genügend Geld aufzutreiben, um zu überleben – und vor allem eigene Arzneimittel zu entwickeln. Die Branche ist in der Bewährungsphase, die Zahl der Jobs in den letzten Jahren auf 11500 geschrumpft. Denn noch kommen die großen BiotechMedikamente aus den USA. pet

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false