Quartalsgewinn: iPhone und iPad machen Apple reich

Cupertino -Auch der anfangs kritisch beäugte Tablet-Computer iPad hat sich zum Verkaufsschlager entwickelt. Von dem ultraflachen Rechner, der ohne Bedientasten auskommt, aber einen berührungsempfindlichem Bildschirm hat, setzte Apple fast genauso viele ab wie von den klassischen Mac- Computern mit Tasten.

Im dritten Geschäftsquartal, das Ende Juni endete, stieg der Gewinn auf unterm Strich knapp 3,3 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro). Vor einem Jahr waren es 1,8 Milliarden Dollar gewesen. Der Umsatz schnellte um 61 Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar hoch. „Es war ein phänomenales Quartal, dass unsere Erwartungen rundum übertroffen hat“, sagte Konzernchef Steve Jobs am Dienstag in der Zentrale im Cupertino (Kalifornien).

„Das iPhone ist der Treiber“, sagte Technologieanalyst Ashok Kumar. Mit dem iPhone 4 hatte Apple den erfolgreichsten Produktstart der Firmengeschichte hingelegt. Der Konzern wurde an den ersten drei Tagen 1,7 Millionen Stück los. Im gesamten Quartal verkaufte Apple 8,4 Millionen Smartphones, die meisten aber noch in der alten Version. Verkaufsstart des iPhone 4 war der 24. Juni. Auch die Kritik am Design der Antenne des iPhone 4 konnte den Siegeszug bisher nicht stoppen.

Apple toppte mit seinen Zahlen die hohen Erwartungen der Analysten. Die Aktie zog nachbörslich um drei Prozent an – wohl auch, weil Jobs in geheimnisvoller Weise „fantastische neue Produkte“ noch in diesem Jahr ankündigte. Analysten spekulieren seit einiger Zeit über einen Nachfolger für die mäßig erfolgreiche Fernseh-Settopbox „Apple TV“.

Bereits mit dem iPad war es Apple gelungen, einen toten Markt zu beleben. Tablet-Computer fristeten über Jahre ein Schattendasein, jetzt setzte Apple in nicht mal drei Monaten 3,3 Millionen Stück ab. Von den Mac-Computern, die den Konzern groß gemacht hatten, waren es 3,5 Millionen Stück und damit ein neuer Rekordwert. Schon bald dürfte das iPad an den herkömmlichen Computern vorbeiziehen: Der Marktforscher iSuppli prognostiziert in diesem Jahr insgesamt 12,9 Millionen ausgelieferte Exemplare, im kommenden Jahr dann schon 36,5 Millionen. dpa