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Quartalszahlen: Microsoft glänzt auf ganzer Linie

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft Corporation hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2007/2008 Umsatz und Gewinn massiv gesteigert - und stellte damit die Erwartungen der Wall Street weit in den Schatten.

Microsoft profitierte vom dem stark gestiegenen globalen PC-Absatz, einer guten Akzeptanz seines Vista-Betriebssystems und der neuen Office-Software. Die Unterhaltungssparte glänzte dank des neuen Konsolenspiels "Halo 3", während sich Microsoft mit seinem Online-Geschäft sehr schwer tat. Das Geschäft in den Schwellenländern wies besonders hohe Zuwachsraten auf. Europa und Kanada hätten die Industrieländer-Märkte angeführt, während sich in den USA und Japan eine beginnende Erholung abgezeichnet habe.

Der Umsatz stieg in dem am 30. September beendeten Dreimonatsabschnitt gegenüber der entsprechenden Vorjahreszeit beeindruckend um 27 Prozent auf 13,8 Milliarden Dollar (9,7 Mrd Euro). Der Quartalsgewinn legte um rund 23 Prozent auf 4,3 (Vorjahr: 3,5) Milliarden Dollar zu oder auf 45 (35) Cent je Aktie, wie das Unternehmen nach Börsenschluss mitteilte.

Microsoft stellte damit die Wall-Street-Erwartungen weit in den Schatten und erhöhte gleichzeitig seine Umsatz- und Gewinnprognosen deutlich. Die Aktien schossen deshalb nachbörslich um 11,2 Prozent auf 35,56 Dollar in die Höhe. Ihr Gesamtwert erhöhte sich dadurch um 33 Milliarden auf 332 Milliarden Dollar.

Microsoft schnappt sich Facebook

Es war nach Angaben von Finanzchef Chris Liddell das stärkste Umsatzwachstum für ein erstes Quartal seit 1999. Der operative Gewinn erhöhte sich um mehr als 30 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar. Dies zeige, dass Microsoft Umsätze in Gewinne umsetzen und strategische Zukunftsinvestitionen machen könne. Der Konzern hatte während der Berichtszeit den Online-Werbespezialisten Aquantive für sechs Milliarden Dollar übernommen. Der Software-Gigant hat gerade Google im Rennen um die Community-Website Facebook als Werbepartner ausgestochen. Microsoft zahlt für einen Anteil von 1,6 Prozent an der Social-Network-Website 240 Millionen Dollar.

Der weltweite PC-Absatz war im dritten Quartal 2007 im Jahresvergleich um 14,4 Prozent auf 68,5 Millionen Stück gestiegen, hatte die Marktforschungsfirma Gartner kürzlich berechnet. Die Windows-Sparte mit Vista erhöhte den Umsatz um 25 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar. Die Office-Produkt-Sparte legte um 20 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zu und der Server-Software-Bereich um 16 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Beeindruckend war die 90-prozentige Umsatzsteigerung der Unterhaltungssparte auf 1,9 Milliarden Dollar. Das neue Videospiel "Halo 3" steuerte 330 Millionen Dollar zum Umsatz bei und trug mit zu dem 90-prozentigen Absatzanstieg der Konsole Xbox 360 auf 1,8 Millionen Stück bei.

Die Online-Sparte erhöhte zwar den Umsatz um 25 Prozent auf 671 Millionen Dollar, doch erhöhte sich der Verlust auf 264 (102) Millionen Dollar. Der Aquantive-Kauf machte aber auch klar, dass Microsoft das Online-Werbegeschäft auf Kosten des einsamen Spitzenreiters Google und von Yahoo! verbessern will.

Für das laufende Quartal erwartet der Konzern einen Umsatz von 15,6 bis 16,1 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 44 bis 46 Cent je Aktie. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte es einen Gesamtumsatz von 58,8 bis 59,7 Milliarden Dollar geben, was auf einen Anstieg von 15 bis 17 Prozent hinauslaufe, betonte Liddell vor Analysten. Microsoft erwartet für das Geschäftsjahr einen globalen PC-Absatzanstieg von zehn bis zwölf Prozent. Der Jahresgewinn pro Aktie dürfte 1,78 bis 1,81 Dollar erreichen. (mit dpa)

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