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Wirtschaft: Quelle spart

Versandhändler schließt drei Call-Center

Leipzig - Der Quelle-Versandhandel schließt seine Callcenter in Leipzig, Chemnitz und Essen. Die 560 Mitarbeiter seien am Freitag über die Schließung informiert worden, teilte die zur Arcandor AG (früher: Karstadt-Quelle) gehörende Primondo-Gruppe mit, deren Kernmarke Quelle ist. Mit den Kundenbetreuern an den drei Standorten werde über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan verhandelt. Die Betreuung der Quelle-Kunden werde in Berlin und Magdeburg gebündelt.

„Für Berlin ist das überaus positiv“, sagte Primondo-Sprecher Manfred Gawlers dem Tagesspiegel. Ein Stellenaufbau am Callcenter-Standort in Kreuzberg, wo zurzeit rund 1100 Menschen arbeiten, sei aber derzeit nicht absehbar. Ob es neue Jobs geben wird, hänge von der Geschäftsentwicklung bei Quelle ab. „Unser primäres Ziel ist es erst mal, den Turnaround zu schaffen“, sagte Gawler. Er kündigte außerdem den Aufbau eines neuen Callcenters in Cottbus an. Der Konzern will in dessen Technik und Infrastruktur 30 Millionen Euro investieren.

Als Gründe für die Schließungen in Leipzig, Chemnitz und Essen nannte das Unternehmen „mangelnde Infrastruktur und zu hohe Kosten“. Dadurch hätten sich die Standorte als nicht verkäuflich erwiesen. Die Callcenter in Leipzig und Chemnitz sollen zum 31. Mai geschlossen werden, das Callcenter in Essen zum 31. Juli.

Bereits im November hatte die Primondo-Gruppe die Schließung eines Callcenters in Dänemark zum 30. April 2008 angekündigt. Als Gründe für diese Entscheidung nannte sie unter anderem gesunkene Anruferaktivitäten und zu hohe Personalkosten. Primondo kümmert sich in der Arcandor AG, die bis Sommer 2007 Karstadt-Quelle hieß, um das Versandhandelsgeschäft. dpa/pet

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