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QUELLE-SUBVENTIONEN: Wo ist das Geld geblieben?

Bei der Ansiedlung des Quelle-Callcenters hat der Berliner Senat wohl mehr als eine Million Euro vergeudet. Auf den Antrag von Quelle hin bewilligte der Senat 2006 Fördermittel in Höhe von insgesamt 2,3 Millionen Euro mit der Auflage, in fünf Jahren 400 unbefristete Vollzeitstellen zu schaffen.

Bei der Ansiedlung des Quelle-Callcenters hat der Berliner Senat wohl mehr als eine Million Euro vergeudet. Auf den Antrag von Quelle hin bewilligte der Senat 2006 Fördermittel in Höhe von insgesamt 2,3 Millionen Euro mit der Auflage, in fünf Jahren 400 unbefristete Vollzeitstellen zu schaffen. Dieses Versprechen blieb Quelle schuldig: Als das Versandhaus im Juni 2009 Insolvenz anmeldete, arbeiteten nach Verdi-Angaben zwar knapp 1200 Beschäftigte am Kreuzberger Standort, aber nur 265 von ihnen Vollzeit und mit unbefristeten Verträgen.

1,3 Millionen Euro seien bis zur Firmenpleite an Quelle geflossen, erklärte der Senat im Herbst 2009 und forderte das Geld zurück. Die Insolvenzverwaltung von Quelle sieht das anders. Man habe die Berliner Fördermittel nie in Anspruch genommen, erklärte ein Sprecher dem Tagesspiegel. Der Senat beharrt darauf, für Quelle gezahlt zu haben, doch bei der Summe hält man sich inzwischen bedeckt. Zu der Höhe der Subvention wollte sich ein Sprecher des Wirtschaftssenators in der vergangenen Woche nicht äußern. Wie viel es auch gewesen ist, das Geld ist wohl weg. Nach früheren Schätzungen des Insolvenzverwalters werde höchstens ein Prozent der Forderungen an Quelle in den kommenden Jahren beglichen. dcl

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