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„Uncle Ben's“-Produkte in einem US-Supermarktregal

© AFP/Getty Images/Justin Sullivan

Rassismus-Debatte um „Uncle Ben's“ und „Aunt Jemima“: US-Konzerne ändern Logos ihrer Marken

Lächelnde Schwarze als Markenzeichen sollen bei „Uncle Ben's“ und „Aunt Jemima“ passé sein. Beide Marken wollen zum Ende „rassistischer Vorurteile“ beitragen.

Angesichts der anhaltenden Proteste gegen Rassismus in den USA will die bekannte Reismarke „Uncle Ben's“ ihr Logo ändern – das Markenzeichen des Produkts zeigt den Kopf eines älteren schwarzen Mannes mit weißen Haaren.

Das Unternehmen wolle seinen Beitrag zu einem Ende von „rassistischen Vorurteilen und Ungerechtigkeiten“ leisten, teilte der Lebensmittelkonzern Mars, zu dem die Reismarke gehört, am Mittwoch (Ortszeit) mit. Deswegen sei jetzt der Zeitpunkt gekommen, das Markenlogo „weiterzuentwickeln“.

Nähere Angaben dazu macht das Unternehmen nicht. „Wir wissen noch nicht, wie die Änderungen genau aussehen werden, und haben noch keinen Zeitplan, aber wir prüfen alle Möglichkeiten“, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns.

„Rassismus hat keinen Platz in der Gesellschaft“, so das Unternehmen weiter.

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Pepsi ändert Markenzeichen von „Aunt Jemima“

Die US-Frühstücksmarke „Aunt Jemima“, deren Logo eine lachende Afroamerikanerin zeigt, ist schon einen Schritt weiter. Das Logo der seit mehr als 130 Jahren bestehenden Marke werden ab Jahresende abgeschafft, wie das Mutterunternehmen Quaker Foods North America mitteilte, das wiederum zum Pepsi-Konzern gehört. Auch soll die Marke, die unter anderem Ahornsirup und Backmischungen für Pfannkuchen herstellt, umbenannt werden.

Kritiker monieren, dass das Logo von „Aunt Jemina“ klischeehaft eine schwarze Frau als Maskottchen im Stil einer freundlichen Dienerin abbilde.

Sirup der Marke „Aunt Jemima“
Sirup der Marke „Aunt Jemima“

© AFP/Getty Images/Justin Sullivan

„Wir erkennen an, dass die Ursprünge von 'Aunt Jemima' auf einem Rassen-Stereotyp gründen“, teilte das Unternehmen mit. Das Logo sei im Laufe der Jahre zwar immer wieder geändert worden, um „angemessen und respektvoll“ zu sein. Doch solche Änderungen seien nicht mehr ausreichend.

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In den USA demonstrieren seit Wochen zahlreiche Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. Auslöser ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd durch den brutalen Einsatz eines weißen Polizisten in der Großstadt Minneapolis.

Diese Gewalttat und der Tod des Schwarzen Rayshard Brooks, der bei einer Kontrolle von einem Polizisten in Atlanta erschossen wurde, hat in den USA zu einer intensiven Debatte über Rassismus, die Diskriminierung von Schwarzen und die Zeit der Sklaverei geführt. (dpa, AFP)

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