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Wirtschaft: Raucher bleiben bei der Stange

Raucher werden keine Nichtraucher, nur weil Zigaretten mehr Geld kosten. „Kaum einer gibt das Rauchen auf, nur weil die Zigaretten teurer werden“, sagt Wolfgang Twardawa, Marketingleiter der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK).

Raucher werden keine Nichtraucher, nur weil Zigaretten mehr Geld kosten. „Kaum einer gibt das Rauchen auf, nur weil die Zigaretten teurer werden“, sagt Wolfgang Twardawa, Marketingleiter der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Entweder ergeben sich Raucher in ihr Schicksal und zahlen, was Industrie und Staat verlangen. Oder sie suchen günstige Alternativen, um ihren Bedarf zu decken: Billige Ware kommt stangenweise aus Osteuropa, auf legalen und illegalen Wegen. Mancher Raucher steigt auf Selbstgedrehte oder Billigmarken vom Discounter um – Rauchen wird um, aber nicht eingestellt. Zumal die Industrie mit der Bundesregierung eine Steuererhöhung in kleinen Schritten ausgehandelt hat. Somit waren die Preiserhöhungen in den vergangen Jahren mild genug, um die Raucher bei der Stange zu halten. Im Dezember 2004, wenn die Packung 3,90 Euro kostet, wird es genauso sein: Tabak-Konsumenten zahlen die neuen Preise oder decken ihren Bedarf im Ausland oder beim Discounter. Allerdings glaubt Twardawa, dass im nächsten Winter mehr Raucher ihre Kaufgewohnheiten ändern, denn: „Wie stark die Reaktion der Konsumenten ausfällt, hängt auch davon ab, ob Schwellenwerte überschritten werden.“ Und 3,90 Euro ist nah dran an vier Euro, nah genug, dass die Automaten jetzt schon auf diesen Betrag umgestellt werden. sar

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