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Rauchverbot: Den Streichhölzern geht das Feuer aus

Keine Zigaretten - keine Werbung - keine Streichholzheftchen: Das Rauchverbot macht nun auch der Zündholzindustrie zu schaffen. Führende Konzerne beklagen enorme Verluste, einige stehen sogar vor dem Aus.

Das Rauchverbot in öffentlichen Räumen, Gaststätten und Restaurants in Deutschland setzt der Streichholzindustrie immens zu. Allein bei Europas größtem Streichholz-Produzenten Europe Match sei der Umsatz in Deutschland nach Einführung der Nichtraucherschutzregeln in den Ländern um 30 Prozent zurückgegangen. So heißt es in der "Wirtschaftswoche" am Donnerstag, die Match-Firmenchef Rainer Thomas zitiert: "So krass hatten wir das nicht erwartet". Das niedersächsische Unternehmen will seinen Angaben zufolge nun verstärkt auf den osteuropäischen Markt ausweichen.

Bei der Nummer zwei in Deutschland, der baden-württembergischen KM Zündholz International, liege der Umsatzverlust "im zweistelligen Prozentbereich", sagte Geschäftsführer Georg Müller der "Wirtschaftswoche". Hart getroffen hat es nach eigenen Angaben zudem den Hanauer WFG Werbeartikel- und Zündwarenvertrieb. Unternehmer Peter Erdmann klagte in dem Magazin, seine Firma müsse unter Umständen aufgeben.

Die Werbung bleibt aus

Das Problem der Branche ist vor allem der Rückgang von Aufträgen für Streichholz-Päckchen und -Heftchen als Werbeträger. Lagen diese bislang in großen Mengen in Bars und Restaurants aus, breche das Geschäft derzeit massiv ein. (sgo/AFP)

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