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Wirtschaft: Ravensburger AG spielt Gewinne ein

STUTTGART (ajo/HB). Bei der Ravensburger AG stehen die Zeichen auf Konsolidierung.

STUTTGART (ajo/HB). Bei der Ravensburger AG stehen die Zeichen auf Konsolidierung. Als Erfolg wird der Börsengang von RTV Family Entertainment gewertet, der dem jungen Unternehmen einen Börsenwert von mehr als einer Mrd. DM gebracht hat. Ravensburger ist mit 72,7 Prozent an dem Produzenten von Fernsehunterhaltung beteiligt. Trotzdem werde die Gruppe erst im Jahr 2000 beim Ergebnis an die Zahlen von 1997 anschließen können, so Vorstandsmitglied Erhard Pohle. 1998 brach das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um fast 16 Mill. DM auf 5,8 Mill. DM ein. Der Jahresüberschuß sank auf 3,3 (15,6) Mill. DM.Für Mitte 2000 rechnet Pohle damit, daß die Umstrukturierung, Eingliederung und Sanierung der 1998 übernommenen französischen Gruppe Jeux Nathan abgeschlossen ist. Bei der Berliner Spielkarten GmbH, Berlin/Darmstadt, bei der Deutschlands größter Spieleanbieter 1998 ebenfalls einstieg, wird ein Gewinn erst für 2001 erwartet. Aufgrund dieser Übernahmen machte die Ravensburger-Gruppe 1998 einen Umsatzsprung um 19 Prozent auf 578,2 Mill. DM. Ohne die Zukäufe hätte das Plus nur zwei Prozent betragen. Auf der Bilanzpressekonferenz wurden aber bereits für 1999 Ertragsverbesserungen und ein Umsatzplus in Aussicht gestellt. Außerdem konsolidierten sich die Aktivitäten in Tschechien, Polen und das neue Logisitik-Zentrum in USA.Die weiterhin größte Sparte Ravensburger Spiele (Umsatz 453,4 Mill. DM) leidet unverändert unter dem rückläufigen Markt bei traditionellen Spielen und Puzzles. Impulse erhofft sich Pohle für 1999 aus der Verleihung des Preises "Spiel des Jahres" für das Strategiespiel Tikal. Zudem belasten hohe Abschreibungen durch die Investitionsoffensive der vergangenen Jahre und Anlaufkosten bei den neuen Produkten Lerncomputer, 3-D-Puzzle und Creation den Ertrag. Unter dem Strich habe der Spieleverlag schwarze Zahlen geschrieben. Positiv entwickelte sich der Buchverlag, der Anfang 1998 die Sachbücher für Erwachsene abgegeben hatte und sich jetzt auf Kinder- und Jugendbücher stützt. Durch ein hohes zweistelliges Wachstum in diesem Bereich stieg der Umsatz um neun Prozent auf 67,1 Mill. DM. Zugelegt hat auch Interactive Media, sie steigerte den Umsatz mit PC-Spielen um 37 Prozent auf vier Mill. DM.

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