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Verdacht des wettbewerbswidrigen Verhaltens: Razzia bei europäischen Erdgasfirmen Eon Ruhrgas und RWE im Visier

Ermittler von EU und nationalen Behörden haben wegen des Verdachts auf Wettbewerbsbeschränkungen die Räume mehrerer Gas-Versorger durchsucht.

Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Text von September 2011.
Ermittler von EU und nationalen Behörden haben wegen des Verdachts auf Wettbewerbsbeschränkungen die Räume mehrerer Gas-Versorger durchsucht, darunter auch Büros der Branchenriesen Eon und RWE sowie in Berlin die Deutschland-Niederlassung von Gazprom. Die Firmen würden des wettbewerbswidrigen Verhaltens oder des Wissens darüber verdächtigt, erklärte die EU-Kommission am Dienstag.

Dabei gehe es um die „Versorgung mit Erdgas in mittel- und osteuropäischen“ EU-Ländern. Ihnen wird demnach vorgeworfen, Mitbewerber etwa beim Zugang zu ihren Erdgasnetzen behindert zu haben. Beschränkungen des Wettbewerbs können über mangelnde Auswahl und höhere Preise letztlich auch die Verbraucher schädigen.

Die Kommission benannte die betroffenen Unternehmen nicht und betonte, dass noch keine Beweise vorlägen. Ein Eon-Sprecher in Essen sagte indes, „dass in unserem Hause Voruntersuchungen der EU-Kommission gelaufen sind“. Eon unterstütze die Behörde.

Auch ein RWE-Sprecher bestätigte, dass es Durchsuchungen am Sitz in Deutschland sowie in Tschechien gab.Das Unternehmen kooperieremit den Ermittlern, sagte er. E.ON RUHRGAS]Nach Informationen der Onlineausgabe des Magazins „Wirtschaftswoche“/E.ON RUHRGAS] wurde zudem die Deutschland-Niederlassung des russischen Gazprom-Konzerns durchsucht. Die EU-Behörde werfe Gazprom Germania Missbrauch der Marktmacht und Preisabsprachen vor, berichtete das Portal am Dienstag. „Gazprom hat nichts zu verbergen und sieht den Untersuchungen gelassen entgegen“, sagte ein Sprecher der deutschen Tochter des russischen Energiekonzerns. „Wir arbeiten offen und konstruktiv mit der EU-Kommission zusammen.“ AFP/dpa

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