zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Regierung stützt Aktienmarkt

Mit starken Kursverlusten hat die Börse in Taiwan auf den Sieg des Oppositionspolitikers Chen Shui-bian bei den Präsidentschaftswahlen reagiert. Das wichtige Börsenbarometer, der Taiex, fiel zur Eröffnung am Montag um 3,1 Prozent, legte dann wieder leicht zu und lag später um 2,59 Prozent unter dem Schlusstand vom Freitag bei 8536,05 Punkten.

Mit starken Kursverlusten hat die Börse in Taiwan auf den Sieg des Oppositionspolitikers Chen Shui-bian bei den Präsidentschaftswahlen reagiert. Das wichtige Börsenbarometer, der Taiex, fiel zur Eröffnung am Montag um 3,1 Prozent, legte dann wieder leicht zu und lag später um 2,59 Prozent unter dem Schlusstand vom Freitag bei 8536,05 Punkten. Schon am vergangenen Montag hatte die Sorge vor einem Machtwechsel in Taiwan den Taiex um 6,6 Prozent gedrückt. Die Fortschrittspartei (DPP), der Chen Shui-bian angehört, tritt in ihrem Programm für eine Unabhängigkeit Taiwans ein. Das hat scharfe Proteste und Drohungen der chinesischen Führung in Peking provoziert. Die Sorgen der Anleger werden zudem von Protesten von Anhängern der regierenden Kuomintang-Partei angeheizt. Sie forderten vor dem Hauptquartier der Partei den sofortigen Rücktritt des scheidenden Präsidenten Lee Teng-hui vom Vorsitze der Kuomintang, weil sie ihn für die Wahlniederlage und den Machtverlust nach mehr als fünf Jahrzehnten Herrschaft über die Insel verantwortlich machen.

Nach Angaben des Stellvertretenden Finanzministers Yen Ching-chang versuchte die Regierung, den Aktienmarkt mit Stützkäufen in Höhe von 20 Billionen Taiwan-Dollar (rund 1,25 Milliarden Mark) zu stabilisieren.

Auch der taiwanesische Dollar tendierte zunächst im Vergleich zum Dollar schwächer. Die amerikanische Währung konnte sich zunächst auch gegenüber dem japanischen Yen festigen. Allerdings war das Interesse relativ gering, da auf Grund eines Feiertages in Japan viele Investoren nicht am Markt vertreten waren. Bei 106,80 Yen war das Aufwärtspotenzial des Dollar am Montag im Handel in Fernost jedoch erschöpft. Die US-Devise schwächte sich wieder etwas ab, nachdem sich die politische Situation wieder entspannt hatte. Dazu beigetragen habe nach Angaben aus Händlerkreisen vor allem ein von Chen angebotener Friedensgipfel. Chen hatte erklärt, dabei könne auch über die Frage eines einzigen Chinas aus Taiwan und der Volksrepublik gesprochen werden.

Die Entwicklung zwischen China und Taiwan wird nach Händlereinschätzung die Devisenmärkte aber auch weiterhin bewegen. Jedes neue Anzeichen von Spannung werden den Yen belasten. Allerdings müsse der Dollar zunächst die Marke von 107,50 Yen überspringen um nachhaltiges Aufwärtspotenzial in Richtung 108 Yen zu bekommen.

Der Euro zeigte sich in Fernost wenig verändert.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false