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Wirtschaft: Rekord beim Export stützt das Wachstum

ZEW-Konjunkturbarometer gibt überraschend nach

Berlin - Der deutsche Export wird nach der guten Entwicklung in den vergangenen beiden Jahren auch 2006 deutlich anziehen. „Wir prognostizieren ein Wachstum von acht Prozent“, sagte Anton Börner, Präsident des Außenhandelsverbands BGA, am Dienstag in Berlin. Dabei werde der Handel mit Osteuropa sowie mit Ländern wie Russland, Brasilien, Indien und China besonders stark zunehmen. „Neben den klassischen deutschen Exportgütern – Autos, Maschinen, Chemieprodukte – würden die Bereiche Konsumgüter, Elektro-, Umwelt-, Informations- und Kommunikationstechnik besonders gut abschneiden. Das Wachstum des Imports veranschlagte Börner auf neun Prozent, so dass am Ende ein Außenhandelsüberschuss von 167 Milliarden Euro das deutsche Wachstum stützen werde. „Das ist ein neuer Rekordwert“, erklärte Börner. Ohne den Außenhandel stünde das deutsche Bruttoinlandsprodukt nach wie vor an der Schwelle der Rezession, befand Börner.

Und auf die bislang gute Stimmung in der deutschen Wirtschaft werfen die Aussicht auf steigende Zinsen und die drohende Erhöhung der Mehrwertsteuer erste Schatten. Das ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen an den Finanzmärkten sank im März überraschend auf 63,4 von 69,8 Punkten im Februar, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte. ZEW-Chef Wolfgang Franz warnte vor zu großer Zuversicht. Die Konjunkturdaten ließen für dieses Jahr keine zwei Prozent Wachstum erkennen, sagte der Wirtschaftsweise. Die aktuelle Konjunktursituation bewerten die befragten Finanzmarktexperten deutlich positiver. Der Indikator für die aktuelle konjunkturelle Lage stieg von minus 19,5 Punkten auf minus 8,4 Punkte. brö/dr

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