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Rekordbetrug: Madoffs Ex-Finanzchef gesteht

Im größten Betrugsfall der Finanzgeschichte sehen die Ermittler Erfolgschancen bei ihrer Jagd nach Komplizen.

New York - Frank DiPascali, der frühere Finanzchef des zu 150 Jahren Haft verurteilten Mega-Betrügers Bernard Madoff, ist der Staatsanwaltschaft zufolge geständig. Die Behörden hoffen nun, er könnte weitere Mitwisser verraten.

Der 71-jährige Madoff hatte stets betont, allein gehandelt zu haben. Mit einem 65 Milliarden Dollar (rund 46 Milliarden Euro) schweren Schneeballsystem hatte er weltweit tausende Anleger geschädigt. Der New Yorker war Ende Juni verurteilt worden. Madoffs Ex-Finanzchef Frank DiPascali soll sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft an diesem Dienstag vor einem New Yorker Gericht schuldig bekennen.

Der 52-jährige DiPascali gilt als einer der wenigen Vertrauten Madoffs. Er war für viele größere Anleger der Kontakt zur Firma, die derzeit zur Entschädigung der Opfer abgewickelt wird.

Neben Madoff und DiPascali wird bislang noch der frühere externe Buchprüfer der Firma, David Friehling, von den Ermittlern belastet. Er bestreitet die Vorwürfe. Spekuliert wird auch immer wieder darüber, wie viel Madoffs Familie wusste. Bisher wird aber weder Madoffs Frau Ruth noch anderen Familienmitgliedern etwas zur Last gelegt. Madoffs zwei Söhne und sein Bruder Peter, die alle in der New Yorker Firma arbeiteten, wollen von nichts gewusst haben. Die Söhne hatten im Dezember 2008 die Polizei verständigt, nachdem ihnen der Vater den Riesenschwindel gestanden haben soll. dpa

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