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Rekordinflation: Simbabwe bringt Zehn-Milliarden- Dollar-Schein in Umlauf

Zehn Milliarden im Wert von 18 Euro: Die Rekordinflation in Simbabwe hat das Land wieder einmal zum Druck einer neuen Banknote veranlasst. Die Zentralbank kann der Preissteigerung kaum mehr mit dem Drucken neuer Geldscheine nachkommen.

Am Freitag brachte die Zentralbank einen Zehn-Milliarden-Dollar-Schein im Wert von 25 Dollar (rund 18 Euro) in Umlauf, wie sie in einer Erklärung mitteilte. Die neue Banknote diene der "Verbraucherfreundlichkeit", erklärte die Bank.

Erst vor einer Woche hatte die Zentralbank andere neue Banknoten eingeführt, darunter einen 500-Millionen-Dollar-Schein. Vor zwei Wochen wurde eine 100-Millionen-Dollar-Note eingeführt. Doch dieser Schein reicht nicht einmal mehr aus, um eine Busfahrt in der Hauptstadt Harare zu bezahlen.

Im Juli hatte die Inflation in Simbabwe einen Rekordwert von 231 Millionen Prozent erreicht, inzwischen dürfte sie noch viel höher sein. Die Zentralbank kann mit dem Drucken neuer Geldscheine kaum noch der rasanten Preissteigerung folgen: Die Preise erhöhen sich mehrmals am Tag. Vor den Banken stehen die Menschen stundenlang Schlange, um an Bargeld zu kommen. Simbabwe war einst die Kornkammer des südlichen Afrika. Heute sind Lebensmittel knapp, und seit August leidet die Bevölkerung unter einer schweren Cholera-Epidemie. (mfa/AFP)

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