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Wirtschaft: Rekordjahr für Audi Gewinnsteigerung um 51 Prozent

MÜNCHEN (tmh).Die Audi AG, Ingolstadt, war 1998 auf Rekordfahrt.

MÜNCHEN (tmh).Die Audi AG, Ingolstadt, war 1998 auf Rekordfahrt.Vor Steuern konnte ein Gewinn von fast 1,7 Mrd.DM eingefahren werden, über 51 Prozent mehr als im Vorjahr.Die Konzernumsätze wuchsen 1998 um gut ein Fünftel auf über 27 Mrd.DM, das Nachsteuerergebnis um über ein Viertel auf 463 Mill.DM.Für 1999 stellt sich Audi allerdings auf stärkeren Gegenwind ein."Es wird vermutlich schwerer fallen, ein weiteres Mal mit Rekordergebnissen aufzuwarten," sagte Konzernchef Franz-Josef Paefgen zur Bilanzvorlage in München und deutete leicht rückläufige Ergebnisse für das erste Quartal 1999 an.

Dennoch wolle die VW-Tochter dieses Jahr keinen Konsolidierungskurs fahren und wieder Marktanteile gewinnen.Die gingen im Vorjahr hierzulande leicht auf 6,5 Prozent zurück.Vor klaren Zuwächsen stehe Audi 1999 nur in den USA.In Europa sei das Geschäft nicht so rosig, wie noch Ende des Vorjahres erwartet.Auch diverse Modellanläufe und negative Auswirkungen der Steuerreform dämpfen die Aussichten, erklärte der Manager.Man werde 1999 an den Fiskus eine um eine gut dreistellige Millionensumme höhere Steuer zahlen müssen.

Der laufende Stellenaufbau sei vorerst gestoppt, bis klare Marktsignale kämen.Im ersten Quartal haben die Ingolstädter in Deutschland nochmals rund 850 Arbeitsplätze geschaffen, nachdem seit 1994 rund 6000 Stellen aufgebaut worden sind.Weltweit beschäftigt der Konzern derzeit fast 44 000 Mitarbeiter.

Trotz Marktschwäche hält Audi aber an seiner mittelfristigen Wachstumsstrategie fest.In den nächsten Jahren würden 14 Mrd.DM investiert, zwei Drittel davon in neue Modelle.Große Hoffnungen setzt Paefgen insbesonders auf den Al 2, das zweite Aluminiumauto nach dem A8."Es wird eine Sensation hinsichtlich Verbrauch, Preis und Platzangebot", prophezeit Paefgen.Vorgestellt werde der Hoffnungsträger, der mindestens 50 000 Mal pro Jahr im Werk Neckarsulm vom Band rollen soll, noch dieses Jahr.Die Markteinführung sei für das Jahr 2000 geplant.

Schon im ersten Quartal dieses Jahres gab es diverse Modellanläufe, darunter der TT Roadster, die das Geschäft aber zunächst belastet haben.Der Quartalsumsatz ging um ein Prozent auf gut 6,5 Mrd.DM zurück.Die globalen Auslieferungen sanken um rund zwei Prozent auf 146 000 Autos.Eine Ausnahme bildeten Deutschland, wo die Auslieferungen um fünf Prozent auf gut 60 000 Einheiten stiegen, und der nun größte Auslandsmarkt USA mit gut einem Drittel Zuwachs auf 12 000 Fahrzeuge.1998 stieg die Kfz-Produktion um elf Prozent auf fast 620 000 Wagen.Weltweit wurden knapp 600 000 Audi ausgeliefert, davon über 244 000 in Deutschland.Größere Volumen seien versäumt worden, weil Audi nicht voll lieferfähig gewesen sei, räumte Paefgen ein.Speziell der TT Roadster habe immer noch etwa ein Jahr Lieferzeit.

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