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Zwischen der Renten-Höhe von Frauen und Männern gibt es immer noch große Unterschiede.

© Arne Dedert/dpa

Renten: Frauen bekommen immer noch weniger

Die sogenannte Rentenlücke liegt bei 57 Prozent. Deutliche Unterschiede gibt es auch im Ost-West-Vergleich.

Frauen bekommen in Deutschland deutlich weniger Rente als Männer. Die gesetzlichen Bezüge von Rentnerinnen liegen im Durchschnitt bei 43 Prozent des Niveaus der Männer. Die sogenannte Rentenlücke liegt damit bei 57 Prozent. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Markus Kurth hervor. Vergleicht man die Absicherung durch Betriebsrenten und private Vorsorge, so sind die Differenzen noch größer, hier liegt die Rentenlücke bei 79 beziehungsweise 70 Prozent.

Rentenlücke kein Hinweis auf Wohlstand der Frauen im Alter

Deutliche Unterschiede gibt es zwischen Ost und West: Während die Lücke in den alten Ländern 61 Prozent beträgt, sind es in den neuen Ländern lediglich 35 Prozent. Das liegt daran, dass Frauen im Osten länger berufstätig waren als im Westen. In der Antwort weist das Arbeitsministerium allerdings darauf hin, dass die Rentenlücke keine Rückschlüsse auf den Wohlstand von Frauen im Alter zulasse, weil bei den Berechnungen weder die Hinterbliebenenleistungen berücksichtigt würden noch mögliche Alterseinkünfte eines Partners.

Erwerbsanreize für Frauen im Alter sollen erhöht werden

Seit 1995 hat sich die Rentenlücke um zwölf Prozentpunkte verringert. Wenn die Angleichung weiter so verlaufe, werde die Rentenlücke erst 2087 geschlossen, rechnet Kurth vor. „Wir können und werden nicht akzeptieren, dass die Angleichung der Renten zwischen Männern und Frauen weitere 70 Jahre dauern soll“, sagt er. Es sei richtig, die Erwerbsanreize für Frauen zu erhöhen, Betreuung auszubauen und für eine echte Gleichberechtigung am Arbeitsmarkt zu sorgen. Genauso wichtig sei es aber, dass Fürsorgearbeit gerechter zwischen Männern und Frauen verteilt werde.

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