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Wirtschaft: Rentenreform: Wirtschaftsprofessoren lehnen Vorhaben ab

Gegen die von der Regierung geplante Rentenreform haben Wirtschaftsprofessoren Bedenken angemeldet. Der wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium kritisierte, die nur leichte Absenkung des Rentenniveaus auf 67 Prozent nähre die Illusion, der demographische Wandel lasse sich auffangen.

Gegen die von der Regierung geplante Rentenreform haben Wirtschaftsprofessoren Bedenken angemeldet. Der wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium kritisierte, die nur leichte Absenkung des Rentenniveaus auf 67 Prozent nähre die Illusion, der demographische Wandel lasse sich auffangen. In einem Brief an Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) hieß es, die Annahme sei falsch, dass eine gleichzeitige Festschreibung des Rentenbeitrags bei 22 Prozent möglich sei. "Die Beschlüsse schaffen keine Lösung des Problems und müssen in kurzer Zeit nachgebessert werden", warnen die Professoren. Dies schüre ein Anspruchsdenken, das später nötige Korrekturen erschwere und den Anreiz zur privaten Vorsorge vermindere. Zudem führe die zunehmende Finanzierung der Renten durch Steuern zu Verteilungskonflikten. "Auf die private Ersparnis zu setzen, ist der einzig mögliche Ausweg aus der Krise", finden die Experten. Minister Müller wies die Kritik zurück und sagte, der Aufbau der privaten Vorsorge werde durch die Reform nicht behindert. Die Koalition werde auch weiter die Rentenversicherung auf den demographischen Wandel einstellen.

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