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Wirtschaft: Rettungsversuche für Berliner Babcock-Werk

Verhandlungen bei Diepgen BERLIN (alf).Die Rettungsversuche für den Berliner Standort der Babcock Kraftwerkstechnik gehen in die entscheidende Phase.

Verhandlungen bei Diepgen BERLIN (alf).Die Rettungsversuche für den Berliner Standort der Babcock Kraftwerkstechnik gehen in die entscheidende Phase.Am kommenden Montag will die Geschäftsführung dem Betriebsrat "ihr überarbeitetes Konzept für den Standort vorstellen", teilte die IG Metall mit.Am Freitag gab es ein Gespräch von Babcock-Verantwortlichen mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen.Informationen zu dem Treffen waren jedoch nicht zu erhalten: "Wir können dazu nichts weiter sagen, wir wissen nichts", hieß es im Informationsamt des Senats.Nach den bisherigen Plänen des Oberhausener Kraftwerkbauers sollen bis 1999 in Berlin rund 420 Arbeitsplätze abgebaut und das Werk in Prenzlauer Berg stillgelegt werden.Noch im laufenden Jahr würden früheren Angaben zufolge 67 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren, 1999 weitere 202; rund 135 Mitarbeiter sollen nach Eberswalde verlagert werden.Mit einem alternativen "Standortsicherungskonzept" wollen Betriebsrat und IG Metall "eine sinnvolle Nutzung und Weiterentwicklung der vorhandenen Kompetenzen und den Erhalt qualifizierter Arbeitsplätze in Berlin" erreichen.Als Kernpunkte des Konzeptes nennen die Arbeitnehmervertreter die Nutzung des Potentials im Bereich kompletter Anlagen für Brennstoffe, den Erhalt von Montage und Service, die Nutzung der "Spezialkenntnisse auf den Gebieten Naßkohleventilatormühlen und Klärschlammverbrennung" sowie schließlich "eigenständiges Agieren am Markt zum Ausbau innovativer Lösungen".Die Babcock-Konzernspitze hatte den Stillegungsbeschluß mit der schwierigen Lage auf dem Kraftwerksmarkt begründet.Nach Einschätzung des Betriebsrats habe die Babcock-Führung nach der Abwicklung großer Kraftwerksprojekte in Ostdeutschland - etwa in Lippendorf und Boxberg - kein Interesse mehr an dem Berliner Werk.

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